Der Name Interlagos (portugiesisch: zwischen den Seen) deutet darauf hin, dass die Strecke beim Bau in den 30er Jahren in der Umgebung zweier Gewässer angelegt wurde. Heute merken die Piloten die Auswirkungen des ehemaligen Sumpfgebiets vor allem in Form von zahlreichen Bodenwellen. Auch wenn es in den letzten Jahren dank Neu-Asphaltierungen besser geworden ist.
Die lange Zielgerade führt ab Kurve 13 bergauf. Die zwei Kurven bis zum Zielstrich verdienen diese Bezeichnung eigentlich nicht. Sie werden voll durchfahren. Auf der Steigung ist Motorleistung gefragt. Ansonsten verliert man im letzten Streckenabschnitt Zeit.
Direkt zu Beginn der Runde tauchen die Fahrer ins "Senna S" – eine der Schlüsselstellen. Vor allem am Start wird es hier meist eng. Wie ein Korkenzieher windet sich die Links-Rechts-Links-Kombination abwärts in Richtung Gegengerade. Hier werden zum zweiten Mal auf der Runde über 300 km/h erreicht, bevor die Piloten über eine knifflige Linkskurve ins enge Infield einbiegen.
Von der Abstimmung her machen die Bodenwellen, die langen Geraden und die engen Kurven die Arbeit der Ingenieure sehr schwierig. Aerodynamische Effizienz ist ebenso wichtig wie ein starker Motor. Vom Abtriebslevel und vom Bremsenverschleiß ist Interlagos eher durchschnittlich.