Max Verstappen gewinnt einen dramatischen Sprint in Austin. Der Weltmeister verkürzte seinen Abstand auf Oscar Piastri in der WM-Tabelle auf 55 Punkte. "Der Start war gut. Es hat ein paar Runden gebraucht, um herauszufinden, wie sich das Auto verhält", erklärte der Niederländer. Zweiter wurde George Russell im Mercedes vor Carlos Sainz (Williams).
Schon am Start ereignete sich die entscheidende Szene: In der ersten Kurve krachte es gewaltig. Und bei McLaren standen die Verantwortlichen mit offenem Mund da. Sowohl Lando Norris als auch Oscar Piastri mussten ihre Autos beschädigt neben der Strecke abstellen.
Verursacher der Kollision war ausgerechnet Nico Hülkenberg. Der Held des Sprint-Qualifyings rutschte in Kurve 1 in Oscar Piastri ein, der wiederum seinen auf der Außenspur fahrenden Teamkollegen Lando Norris aufgabelte. Auch Fernando Alonso wurde noch Opfer der Kollision, weil Hülkenberg sich bei dem Zusammenstoß mit Piastri nach innen drehte. Der Spanier konnte in seinem Aston Martin nicht mehr ausweichen.
Wegen vieler Wrackteile auf der Strecke musste Bernd Mayländer im Safety-Car ausrücken. Fünf Runden hinter dem schwäbischen Mercedes-Fahrer waren nötig, ehe es mit Racing weiterging.
Ferrari zu langsam
Profiteure der Kollision waren vor allem Carlos Sainz, sowie die Ferrari-Piloten Charles Leclerc und Lewis Hamilton. Den größten Satz machte aber Yuki Tsunoda, der von P18 auf Rang sieben stürmte.
An der Spitze blieb Russell einige Runden in Schlagdistanz zu Verstappen und attackierte in Kurve 12 den Red-Bull-Star. Und rutschte dabei mit seinem Rivalen neben die Bahn, der vorne blieb: "Ich wusste, dass ich nicht viele Chancen gegen Max habe und deshalb habe ich es versucht, war aber zu weit weg."
Dahinter konnte Sainz die Ferrari abwehren. "Ich hatte ein solides Rennen, die Ferrari waren schnell, aber ich hatte es unter Kontrolle. Ich hatte die Pace schon das ganze Jahr, aber jetzt haben wir auch Glück und es passt alles."
Das kann man von Ferrari nicht behaupten. Zwar schnappte sich Hamilton nach einem Fehler von Leclerc in den S-Kurven nach einem knallharten Manöver den Teamkollegen, aber Sainz konnte er nie gefährden. Das starke Williams-Ergebnis rundete Alexander Albon mit Rang sechs ab, Tsunoda holte im Red Bull als Siebter zwei Punkte. Den letzten Zähler holte Andrea Kimi Antonelli. Der Mercedes-Pilot profitierte von einer 10-Sekunden-Strafe gegen Oliver Bearman, der im Zweikampf den Italiener neben der Strecke zurück überholt hatte.
Stroll schießt Ocon ab
Kurz vor Rennende gab es dann den nächsten Aufreger. Lance Stroll setzte ein falsch kalkuliertes Manöver gegen Esteban Ocon vor Kurve 1. Der Kanadier spießte dabei den Haas von Ocon auf und riss beide aus dem Sprint-Rennen. Das wird eine noch nicht kommunizierte Strafe nach sich ziehen. Der Sprint endete deshalb hinter dem Safety-Car.
Für das Qualifying haben die Mechaniker von McLaren und Aston Martin nun alle Hände voll zu tun und müssen beide Autos ihrer Fahrer richten. Die Zeitenjagd steigt um 23 Uhr deutscher Zeit. Im Live-Ticker geht es auf unserer Website um 22.45 Uhr los.












