McLaren versteigert MCL40A (2026): Was kostet ein Auto, das es noch nicht gibt?

McLaren versteigert MCL40A (2026)
Was kostet ein Auto, das es noch nicht gibt?

ArtikeldatumVeröffentlicht am 31.10.2025
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Dass bei den großen Auktionshäusern legendäre Formel-1-Renner aus der Vergangenheit unter den Hammer kommen, ist nichts Neues. Dass ein Team aber ein Rennauto anbietet, das erst noch gebaut werden muss, das gab es noch nie. Genau das hat McLaren jetzt angekündigt. Im Rahmen des Saisonfinales von Abu Dhabi soll am 5. Dezember der MCL40A über RM Sotheby’s versteigert werden, mit dem Lando Norris und Oscar Piastri erst im Jahr 2026 auf Punktejagd gehen.

Bilder von dem neuen Auto gibt es natürlich noch keine. Und der Höchstbieter darf sich den Papaya-Renner auch nicht gleich nach dem Ende der Auktion in die heimische Garage stellen. Nach Informationen aus der Auktionsbeschreibung wird das Auto erst im ersten Quartal 2028 an den neuen Besitzer ausgeliefert. McLaren will damit verhindern, dass Technik-Geheimnisse frühzeitig an die Öffentlichkeit gelangen.

Aber auch mit zwei Jahren Verzögerung wäre es für die Konkurrenz sicher nicht uninteressant, zu erfahren, was die Ingenieure aus Woking bei der Entwicklung genau getrieben haben. Sollte ein Gegner mit dem Gedanken spielen, sich den MCL40A als Anschauungsobjekt zu sichern, muss er tief in die Tasche greifen. Als Schätzwert für das Höchstgebot hat Sotheby’s eine Summe im Bereich von 10 bis 12 Millionen angesetzt.

Oscar Piastri - McLaren - Formel 1 - Baku - GP Aserbaidschan 2025
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Chassis-Nummer noch offen

Weil aber noch niemand ein zukünftiges Auto versteigert hat, lässt sich der erwartete Erlös vor dem Bieterkampf nur schwer beziffern. Für den neuen Besitzer ist die Auktion somit eine Wette auf die Zukunft. Keiner weiß, wie erfolgreich McLaren nach dem Wechsel auf ein komplett neues Technik-Reglement in der Saison 2026 abschneiden wird. Ein Sieger- oder Weltmeister-Auto wäre natürlich deutlich wertvoller als ein Fahrzeug, das nur Mittelfeld-Plätze eingefahren hat.

McLaren behält sich außerdem vor, die Chassis-Nummer selbst auszusuchen, die man in private Hände geben will. Ob es sich um ein Auto von Norris oder Piastri handelt, steht also noch gar nicht fest. Man darf davon ausgehen, dass der Rennstall im Falle des Gewinns eines Fahrertitels nicht das Fahrzeug des Champions abgeben wird, sondern eher das Auto, das vom schlechter platzierten Piloten eingesetzt wurde.

Um die Wartezeit für den Käufer etwas zu verkürzen, gibt es direkt nach der Auktion immerhin schon mal ein nicht fahrbereites Showcar, das von der Form und der Lackierung her dem 2025er McLaren nachempfunden ist. Wenn dann 2028 endlich das echte Auto geliefert wird, bietet der Rennstall dem neuen Besitzer an, eine eigene Crew mit Ingenieuren und Ingenieuren bereitzustellen, damit das Auto bei Demo-Runs oder Trackdays eingesetzt werden kann.

McLaren - Formel 1 -Motorhome 2025
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Exklusives Fan-Paket zum neuen Auto

Zu dem Gesamtpaket gehört außerdem, dass der Höchstbieter zusammen mit fünf Gästen zu einer exklusiven Tour in die McLaren-Zentrale nach Woking eingeladen wird, wo es auch zu einem Treffen mit der Teamführung und den Fahrern kommen soll. Dazu umfasst das Bonusprogramm noch eine Einladung zum offiziellen Launch des 2026er Autos.

Enthalten sind auch noch Tickets für zwei Rennwochenenden in der kommenden Saison, darunter der legendäre Monaco-Grand-Prix. McLaren verspricht dem Auktionsgewinner hierbei ein spezielles Hospitality-Paket. Ausgewählte Sessions dürfen direkt aus der Garage verfolgt werden. Außerdem sollen auch Einladungen zum 24-Stunden-Rennen von Le Mans und dem Indy-500-Rennen in Indianapolis zum Programm gehören.

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