So macht Toto Wolff wieder Millionen: US-Amerikaner übernimmt Anteile bei Mercedes

US-Amerikaner übernimmt Anteile bei Mercedes
So macht Toto Wolff wieder Millionen

ArtikeldatumVeröffentlicht am 20.11.2025
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Die Formel-1-Teams sind in den vergangenen Jahren zu rentablen Geldanlagen geworden. Das war in der Vergangenheit noch utopisch. Ohne das Budget-Cap verpulverten vor allem die Top-Teams das Geld. Mehrere hundert Millionen Euro waren keine Seltenheit. Jetzt müssen alle penibel auf ihre Ausgaben achten. Das spart Geld.

Den Rennställen hilft auch, dass die Königsklasse boomt. Seit mehreren Jahren ist die Formel 1 vor allem durch Serien wie "Drive to Survive" einem neuen Publikum schmackhaft geworden. Rechteinhaber Liberty Media hat seit der Übernahme 2017 dem Sport zu neuer Popularität verholfen. Das macht jedes Team teurer und jedes Prozent wertvoller.

Das ist bei Mercedes nicht anders. Die einstigen Dominatoren haben drei Anteilseigner. Zu je einem Drittel gehört Rennstall dem schwäbischen Autobauer aus Stuttgart, dem Chemieunternehmen Ineos und Toto Wolff. Bis jetzt. Denn der österreichische Teamchef hat sich entschieden, einen Teil der Holding zu veräußern, die das Drittel am Rennstall besitzt. Das gab Mercedes am (20.11.) im Rahmen des Las-Vegas-Grand-Prix bekannt. Diese Info war schon vor Tagen durchgesickert. Jetzt folgte die offizielle Bestätigung.

Wolff gibt fünf Prozent ab

George Kurtz übernimmt 15 Prozent der Holding von Wolffs Anteilen. Der US-Amerikaner ist Besitzer von Crowdstrike. Das Cyber-Security-Unternehmen ist bereits seit mehreren Jahren Sponsor von Mercedes. "Technologie gestaltet Wettbewerbsvorteile und menschliche Leistungsfähigkeit überall neu, auch im Motorsport. Ich freue mich darauf, dem Team zu helfen, sicher weiter zu beschleunigen", ließ sich Kurtz in der offiziellen Pressemitteilung zitieren.

Satte 4,2 Milliarden britische Pfund (4,76 Milliarden Euro) soll Mercedes wert sein. Das sind Zahlen, die im Fahrerlager kursieren. Damit wäre man der wertvollste Rennstall der Formel 1. Die Einschätzung teilt man bei den Silbernen selbst. Der Deal macht Wolff auf einen Schlag um 238 Millionen Pfund reicher. Nötig hätte es der 53-Jährige wohl nicht unbedingt. Toto Wolff ist bereits Milliardär und ein erfolgreicher Geschäftsmann.

Für Kurtz, der unter anderem bereits in einem LMP2-Auto einen Klassensieg bei den 24 Stunden von Le Mans (2023) feierte, hatte Wolff folgende Worte übrig: "Georges Hintergrund ist in seiner Breite ungewöhnlich: Er ist Rennfahrer, ein loyaler sportlicher Botschafter für Mercedes-AMG und ein außergewöhnlicher Unternehmer."

George Kurtz - Mercedes - Crowdstrike - Formel 1
Jim Watson via Getty Images

Falschmeldungen zuvor über Wolff-Anteile

Eine Überraschung ist das Veräußern nicht. Allerdings war man bei Mercedes verwundert, woher die Informationen über die Prozentzahl der verkauften Anteile zuvor herkamen. Niederländische Medien hatten berichtet, Wolff würde 50 Prozent seiner Holding abgeben wollen. Das wären um die 789 Millionen Euro gewesen.

Auch wenn Wolff nun weniger Anteile hält, ändert sich nichts an seiner Rolle. Der gebürtige Wiener bleibt weiterhin Teamchef und will Mercedes wieder zu WM-Titeln führen. Denn das wertvollste Team zu sein, ist das eine, Weltmeisterschaften zu gewinnen, das andere. Seit 2021 warten die Silberpfeile auf den nächsten WM-Pokal. Helfen soll bei der Jagd nach Titel-Ruhm das neue Reglement, das 2026 gilt. Mercedes sieht sich gut gerüstet für die neue Aufgabe.

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