Preisvergleich: Mercedes CLA EQ Elektro gegen Verbrenner-Modelle

Preisvergleich Mercedes CLA EQ vs. Verbrenner
Keine Frage des Geldes mehr

ArtikeldatumVeröffentlicht am 24.11.2025
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Obwohl sich der elektrische Mercedes CLA EQ und die Verbrenner-Versionen optisch kaum unterscheiden, zeigen sie unter dem Blech doch deutliche Unterschiede. Der CLA EQ basiert auf der eigens für Elektrofahrzeuge entwickelten Mercedes-Modular-Architecture (MMA), mit besonders flacher Batterie im Fahrzeugboden und komplett neuen E-Motoren und Leistungselektroniken.

Erster Blick: 3.000 Euro Preisunterschied

Dem gegenüber steht der neue Verbrenner-CLA, der konventionelle Aggregate und Mild-Hybrid-Unterstützung nutzt. Er bleibt damit ein attraktives Angebot für Kunden, die lange Strecken ohne Ladepausen fahren wollen oder keinen Zugang zu komfortabler Ladeinfrastruktur haben. Gegenüber dem CLA EQ punktet der Verbrenner zunächst aber durch einen günstigeren Preis. Offiziell gibt es den CLA 180 mit 136 PS starkem 1,5-Liter-Benziner und 22-kW-E-Boost bereits ab 46.243 Euro.

Ziemlich genau 3.000 Euro teurer ist das günstigste Elektro-Pendant CLA 200 mit EQ-Technologie. Der leistet allerdings bereits 224 PS und beschleunigt den 4,72 Meter langen Benz in 7,5 Sekunden auf Tempo 100 – fast anderthalb Sekunden schneller als der Benziner. Das neue elektrische Basismodell setzt allerdings auf einen etwas kleineren Akku als die bisher bekannten Varianten 250+ und 350.

Niedriger Preis, kleiner Akku

Mit 58 kWh im Stromspeicher kommt der CLA 200 EQ aber im WLTP-Zyklus immer noch 541 Kilometer weit. Zum Vergleich: Seine Geschwister mit 85 Kilowattstunden im "Tank" bringen es auf bis zu 792 Kilometer Einsatzradius. Die sind allerdings auch deutlich teurer. Ein Mercedes CLA 250+ mit besagter Rekordreichweite und 272 PS ist ab 55.858 Euro zu haben, der CLA 350 mit zwei E-Maschinen, Allradantrieb und 354 PS kostet mindestens 60.380 Euro.

Selbst die Topmodelle auf Verbrennerseite bleiben sowohl bei Leistung als auch beim Preis bescheidener. Das CLA-Sortiment setzt durchweg auf den 1,5-Liter-Benziner, der im CLA 220 4Matic auf 190 PS kommt (Systemleistung: 211 PS). Fahrdynamisch sind Verbrenner und Elektromodell also eigentlich nicht vergleichbar. Preislich kann man sie dennoch genauer unter die Lupe nehmen.

Ausstattungsvorteile: Elektro-CLA

Beiden Varianten ist die großzügige Grundausstattung inklusive Panoramadach, MBUX-Multimedia-System und allerlei Fahrerassistenzsystemen gemein. Optisch kann sich das E-Modell durch das beleuchtete Kühlerpanel mit Mercedes-Pattern und den beleuchteten Stern absetzen. Und unter dem Blech versteckt der EQ obendrein noch eine serienmäßige Wärmepumpe, welche sich auch im Stand und per Remote-Bedienung als Standklimatisierung aktivieren lässt. Solche Extras kosten in der Verbrenner-Welt schon mal vierstellig.

Ansonsten zeigen sich die Ausstattungslinien rund um Styles, Adcanced-Pakete und digitale Extras deckungsgleich. Das Premium-Plus-Paket mit digitalen Extras, Head-up-Display und Burmester-3D-Sound kostet hier wie da 5.432 Euro extra. Und selbst die Farb- und Lack-Tabelle schimmert im identischen Preisgefüge. Bleibt nur die Frage nach den Unterhaltskosten.

Kostenbilanz verbessert sich elektrisch

Schon nach jetzigem Strompreis-Gefüge ist klar: Mit jedem gefahrenen Kilometer wächst der Kostenvorteil zugunsten des Elektroautos. Nehmen wir die absolut vergleichbaren WLTP-Verbräuche beider Basismodelle als Bewertungs-Gundlage: Der CLA 180 verbraucht demnach 4,9 Superbenzin auf 100 Kilometer. Beim CLA 200 mit EQ Technologie sind es 12,3 kWh je 100 Kilometer. Für jeden Liter Sprit sind in Deutschland durchschnittlich 1,75 Euro fällig, eine Kilowattstunde kostet im öffentlichen Ladenetz 50 Cent – pessimistisch gerechnet.

Im Benzin-Modell kosten 100 gefahrene Kilometer also 8,58 Euro reine Spritkosten. Beim Elektro-CLA sind es dagegen 6,15 Euro. Alle 1.000 Kilometer spart man im direkten Vergleich also mindestens rund 25 Euro. An einer heimischen Wallbox, dem Stromanschluss beim Arbeitgeber oder der eigenen Photovoltaik-Anlage lädt man optional sogar noch viel günstiger. Hinzu kommt der immer noch währende Entfall der Kfz-Steuer. Kostenvorteil Elektro: etwa 200 Euro im Jahr. Schon bei einer jährlichen Fahrleistung von 10.000 Kilometern, sparen EQ-Fahrer also – je nach Lademöglichkeit – mindestens 450 Euro. Der Preisaufschlag des Elektromodells amortisiert sich also früher oder später – meist allerdings noch bevor das Auto eine Fahrleistung von 100.000 Kilometern geknackt hat.

Fazit