Bereits seit einigen Jahren redet man im VW-Konzern über günstige Elektroautos im Kleinwagen-Segment. Doch bisher gibt es unterhalb von 25.000 Euro weder bei VW, noch bei Skoda oder Cupra elektrische Angebote. Mit der neuen "Electric Urban Car Family" soll sich das nun ändern. Mit vier Modellen von drei Marken geht der Volkswagen-Konzern 2026 in die Offensive. Dann kommen VW ID.Polo, der ID.Cross, der Skoda Epiq und der Cupra Raval auf den Markt – alle vier mit einem Einstiegspreis unterhalb von 25.000 Euro.
20 Prozent Marktanteil als Ziel
Wie ernst es Wolfsburg damit ist – beziehungsweise sein muss – zeigen die ausgeschriebenen Ziele. Unter den elektrischen Kleinwagen wollen VW, Skoda und Cupra einen Marktanteil von 20 Prozent in Europa erzielen. Das würde einige hunderttausend Autos pro Jahr bedeuten. Und das in einem Umfeld, in dem bereits der Stellantis-Konzern, Renault/Dacia oder Kia und Hyundai extrem umtriebig sind – ganz zu schweigen von chinesischen Marken wie BYD, Leapmotor oder MG.
Doch VW serviert potenziellen Kunden so einige technische Leckerbissen und kündigt schon jetzt sportliche Topmodelle wie den Polo GTI oder den Cupra Raval VZ mit 225 PS an. Als Basis für alle elektrischen Kleinwagen nutzt der Konzern den weiterentwickelten Baukasten MEB+. Alle Fahrzeuge verfügen über moderne Fahrassistenzsysteme wie den neuen Travel Assist mit Spurwechselfunktion und Ampel-Erkennung. Hinzu kommen serienmäßiges Schnellladen, volle Konnektivität inklusive App-Store-Zugang sowie Komfortfunktionen wie Massagesitze oder App-gesteuerte Vorklimatisierung. Damit will die Volkswagen Group Technologien aus höheren Fahrzeugklassen in das Einstiegssegment bringen.
Die VW-Einheitszelle kommt im Kleinwagen
Eine besondere Überraschung verkündet Volkswagen auf der IAA. Die "Electric Urban Car Family" wird auch die komplett neu entwickelte Einheitszelle nutzen dürfen. Die hat Volkswagen zusammen mit Partner PowerCo entwickelt, und eigentlich sind auch wir davon ausgegangen, dass sie erstmals in den angekündigten SSP-Baukasten einzieht. Dessen Einführung hat sich allerdings verzögert. Die Einheitszelle dagegen soll schon ab Ende 2025 in Salzgitter in Serie gefertigt werden.
Durch die Einheitszelle sollen den Fronttrieblern nicht nur Reichweiten von bis zu 450 Kilometern ermöglicht werden, sondern auch erhebliche Skaleneffekte realisiert werden. Je mehr davon produziert werden, desto günstiger werden also die Autos. Trotz gemeinsamer Plattform erhalten die vier Kleinwagen der drei Marken ganz unterschiedliche markenspezifische Charaktere.
Top Sicherheitsausstattung
Alle Fahrzeuge verfügen über moderne Fahrassistenzsysteme wie den neuen Travel Assist mit Spurwechselfunktion und Ampel-Erkennung. Hinzu kommen serienmäßiges Schnellladen, volle Konnektivität inklusive App-Store-Zugang sowie Komfortfunktionen wie Massagesitze oder App-gesteuerte Vorklimatisierung. Damit will die Volkswagen Group Technologien aus höheren Fahrzeugklassen in das Einstiegssegment bringen.
Die Weltpremiere der Modellfamilie findet im Rahmen der IAA Mobility 2025 in München statt. Dort zeigt der Konzern auch weitere Innovationen in den Bereichen Batterietechnik, Künstliche Intelligenz und smarte Mobilität. CEO Oliver Blume bezeichnete die Einführung der Electric Urban Car Family als "Meilenstein der Elektrostrategie" und unterstrich den Anspruch, Elektromobilität in Europa für breite Käuferschichten zugänglich zu machen.
Nerviger Slider wird abgeschafft
Was die Kunden bei vielen aktuellen Modellen noch nervt, wird bei den elektrischen Kleinwagen gar nicht erst in den Innenraum einziehen. Gemeint ist der Bedienslider unterhalb des zentralen Bildschirms. Der ist bei vielen Modellen für Lautstärke- oder Temperatur-Einstellungen verbaut, allerdings umständlich und nicht immer zielgenau zu bedienen.
Statt des Sliders werden ID.Polo und Co. gleich von vornherein mit echten, haptischen Schaltern und Tastern bestückt. Das verringert das Ablenkungspotenzial und lässt den Fahrer die Bedienelemente auch während der Fahrt einfach nutzen.
Technische Eckdaten von VW ID.Polo und Co
VW ID. Polo, Cupra Raval und Skoda Epiq sind rein elektrisch angetriebene Kleinwagen mit fünf Türen. Sie sind etwa 4,05 Meter lang, 1,82 Meter breit und gut 1,53 Meter hoch (SUV etwas höher), bei einem Radstand von 2,60 Metern. Der Kofferraum fasst über 400 Liter. Angeboten werden zu Beginn zwei Batterievarianten: etwa 38 kWh (Basis) mit einer Reichweite von ca. 300 bis 320 km WLTP und rund 100 kW (136 PS) Leistung, sowie eine größere Batterie mit etwa 56 kWh und rund 150 kW (204 PS), die Reichweiten von bis zu 450 km ermöglichen soll. Die Batterie unterstützt DC-Schnellladung von bis zu 130 kW. Damit soll die Batterie in etwa 20 Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen werden können.












