Neuer Taycan Turbo GT4 RS erwischt: 1.000 + X PS-Monster waidwund nach Rekord-Versuch

Neuer Taycan Turbo GT4 RS mit Blessuren erwischt
1.000 + X PS-Monster waidwund nach Rekord-Versuch

ArtikeldatumVeröffentlicht am 13.12.2025
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Beide Prototypen unterscheiden sich deutlich vom bekannten Taycan Turbo GT mit Weissach-Paket: Feststehender Heckflügel, ein stark ausgeprägter Heckdiffusor, vergrößerte Frontsplitter samt Canards und funktionale Entlüftungen an den vorderen Kotflügeln fallen auf. Zusätzlich sind verbreiterte Kotflügel sowie aeroverkleidete Hinterräder zu sehen. Darüber hinaus werden weitere Veränderungen am Fahrwerk erwartet: neue Dämpferabstimmungen, geänderte Stabilisatoren sowie eine spezifische Kalibrierung von Lenkung und Torque Vectoring. Auch Stahlflexleitungen und spezielle Bremsbeläge dürften Teil des Track-Fokus sein.

Im Cockpit sind die Prototypen klar auf den Rennstreckeneinsatz ausgelegt. Anstelle der Rücksitze ist ein Überrollbügel montiert. Der Fahrer nimmt in einem festen Rennschalensitz Platz, der Beifahrersitz fehlt in den meisten Sichtungen. Damit folgt Porsche dem Konzept des Weissach-Pakets, geht aber noch konsequenter in Richtung kompromissloser Performance.

Ablauf der Versuche

Werksfahrer Lars Kern unternahm mehrere schnelle Rundenversuche. Bei einem der Prototypen wurde der Heckdiffusor nach einem Aufsetzer beschädigt, das andere Fahrzeug beendete eine schnelle Runde wegen unausgewogener Balance vorzeitig. Ein Bestwert wurde an diesen Tagen nicht kommuniziert.

Die Einordnung ist klar: Porsche reagiert auf die aktuelle Referenzzeit des Xiaomi SU7 Ultra (Track Package) mit 7:04,957 Minuten; der Taycan Turbo GT mit Weissach-Paket liegt bei 7:07,55 Minuten. Beide Zeiten gelten als Maßstab für die anvisierte Verbesserung.

Manthey in Entwicklung involviert

Bei dem Supersportler handelt es sich nicht um ein separates "Manthey-Kit" – Manthey ist in die Entwicklung eingebunden, die Prototypen werden jedoch als Porsche-Projekt eingeordnet. Der Name "Taycan Turbo GT4 RS" ist bisher nicht offiziell bestätigt.

Technische Eckdaten über die bekannten Werte des Turbo GT hinaus wurden nicht verlässlich kommuniziert. Beobachter gehen jedoch davon aus, dass die Prototypen mehr Leistung als die bisherigen 760 kW (1.034 PS) bieten werden. Eine Bestätigung seitens Porsche liegt dazu nicht vor.

Bekannte Basis: Taycan Turbo GT

Angetrieben wird der Taycan Turbo GT von zwei permanenterregten Synchronmaschinen – je eine pro Achse –, die einen elektrischen Allradantrieb ermöglichen. Im Overboost-Modus bei aktivierter Launch Control stehen kurzzeitig bis zu 760 kW (1.034 PS) und 1.340 Nm Drehmoment zur Verfügung. Im regulären Betrieb liegt die Leistung bei 580 kW (789 PS). Die Hinterachse nutzt ein speziell abgestimmtes Zwei-Gang-Getriebe, das sowohl für maximale Beschleunigung als auch hohe Effizienz bei hohen Geschwindigkeiten ausgelegt ist.

Die Fahrleistungen bewegen sich auf Supersportwagen-Niveau: Der Sprint auf 100 km/h gelingt in 2,2 bis 2,3 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt mit Weissach-Paket bei 305 km/h. Den Zwischenspurt auf 200 km/h absolviert der Taycan Turbo GT in 6,6 Sekunden.

Preis und Marktstart

Die Serienversion des Taycan Turbo GT startet ab rund 241.100 Euro. Reine Manthey-Kits für 911 GT2 RS und 911 GT3 RS liegen bei rund 100.000 Euro. Wir schätzen, dass der Taycan Turbo GT4 RS in einer kleineren Auflage deutlich über 350.000 Euro hinausreichen wird. Ein Marktstart für den neu entwickelten Supersportler wurde nicht kommuniziert; eine Umsetzung wäre frühestens 2026 denkbar.

Fazit