Santana feiert Wiederauferstehung. Die spanische Marke, stets auf Nutzfahrzeuge und Geländewagen gebucht, war nach der gescheiterten Kooperation mit Iveco vor rund 15 Jahren in der Versenkung verschwunden. Im Frühjahr 2025 gab es dann erste Meldungen über ein Revival der spanischen Traditionsmarke. Dank einer strategischen Partnerschaft mit dem chinesischen Unternehmen Zhengzhou Nissan, einem Joint Venture von Nissan und Dongfeng, sowie dem chinesischen Konzern Anhui Coronet solle die Produktion am ehemaligen Santana-Standort in Linares, Andalusien, wieder aufgenommen werden.
Erstes Ergebnis dieser europäisch-chinesischen Freundschaft ist der jetzt von Santana vorgestellte Santana 400 Pick-up. Und der fällt sofort als Modell auf, das wir bereits kennen: der neue Nissan Frontier. Der im April 2025 in China vorgestellte Nissan Frontier soll laut der japanischen Marke eine Weiterführung des Navara-Pickup sein, der (Fun Fact) bis zu seinem Europa-Ende im Jahr 2022 ebenfalls in Spanien produziert wurde.
Fünfeinhalb Meter lang
Der Santana 400 misst 5,52 Meter in der Länge, 1,96 Meter in der Breite und 1,95 Meter in der Höhe. Die Zuladung für beide Motorisierungen wird mit 800 Kilo angegeben, die Anhängelast mit 3,2 Tonnen. Eine elektrisch ausfahrbare Trittstufe erleichtert den Zugang zur Pritsche. Das Design setzt auf kantige, funktionale Formen, während LED-Lichtsignaturen und ein breiter Kühlergrill den modernen Anspruch betonen. Innen bietet Santana ein sehr modernes, digitalisiertes Cockpit mit zwei großen Bildschirmen, das bis auf das Lenkrad-Logo exakt dem neuen Nissan Frontier entspricht.
Die Antriebe
Zwei Antriebskonzepte stehen bereit. Der Diesel 400 D nutzt einen 2,3-Liter-Vierzylinder aus dem Nissan-Baukasten mit 190 PS und 500 Nm. Je nach Ausführung gibt es ein manuelles Sechsganggetriebe oder ein Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe. Die Hinterachse kann je nach Bedarf mit Blatt- oder Schraubenfedern ausgerüstet werden. Der Plug-in-Hybrid-Pick-up Santana 400 PHEV kombiniert einen 1,5-Liter-Turbobenziner mit einem im Getriebegehäuse integrierten Elektromotor und liefert eine Systemleistung von 429 PS sowie 800 Nm. Die 32-kWh-Batterie ermöglicht eine elektrische Reichweite von rund 120 Kilometern und kann auch per Schnelllader befüllt werden. Beide Varianten bieten zuschaltbaren Allradantrieb, eine Geländeuntersetzung, eine Hinterachs-Sperre und eine Auswahl von Fahrprogrammen. Die Bodenfreiheit soll bei 240 Millimetern liegen.
Mit der Kombination aus Diesel- und PHEV-Motoren nimmt der neue Santana 400 sowohl den Ford Ranger als auch den Toyota Hilux direkt ins Visier. Speziell die bärenstarke Hybrid-Variante dürfte bei Pick-up-Fans zum Nachdenken führen, schließlich bietet der Ford Ranger als Plug-in-Hybrid (ab 53.181 Euro) "nur" 281 PS Systemleistung und schafft rein elektrisch lediglich rund 40 Kilometer. Zwar hat Santana noch nichts über einen Export in Länder außerhalb Spaniens geäußert, doch mit einer Homologation in dem EU-Land dürfte der Import zum Beispiel nach Deutschland problemlos möglich sein.
Marktstart und Preise
Aktuell bemüht sich Santana um den Aufbau eines Händlernetzes in Spanien, um Service und Verkauf zu sichern. Ein ziemlich gutes Argument dürften die Preise sein. Ersten Infos zufolge soll die handgeschaltete Diesel‑Version ab 29.900 Euro starten. Für die Plug‑in‑Hybrid‑Variante (PHEV) werden Preise ab rund 44.700 Euro genannt – allerdings ohne Mehrwertsteuer, also netto.












