Verbrenner-Macan haucht 2026 endgültig sein Leben aus - Nachfolger noch Jahre entfernt

Macan-Nachfolger lässt noch Jahre auf sich warten
Verbrenner haucht 2026 endgültig sein Leben aus

ArtikeldatumVeröffentlicht am 30.10.2025
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In Deutschland und den anderen EU-Staaten ist der Porsche Macan mit Verbrennungsmotor schon länger aus dem Angebot verschwunden. Grund sind strengere Cybersecurity- und weitere Sicherheitsvorgaben seitens der europäischen Regelhüter, die am 1. Juli 2024 in Kraft traten und welche die SUV-Baureihe nicht mehr erfüllen konnte. Deshalb stellte Porsche bereits im Frühjahr des vergangenen Jahres die Produktion seines Einstiegs-SUV für die europäischen Märkte ein.

E-Macan fängt Verbrenner-Verlust bislang auf

Seither ist bei uns nur noch die neue, rein elektrisch angetriebene des Porsche Macan (siehe Video und Fotoshow) auf dem Markt. Beim Absatz der Baureihe scheint das bisher keinen Unterschied zu machen: Von Januar bis September 2025 wurden hierzulande exakt 4.695 Porsche Macan neu zugelassen. In den ersten drei Quartalen des Vorjahres waren fast genauso viele, nämlich 4.656. Wobei die SUV-Baureihe mit diesen Werten freilich weit von den Zahlen entfernt ist, die sie in ihren Hochzeiten verbuchte. Zwischen 2015 und 2019 kam der Macan in Deutschland fast immer auf 8.000 bis 9.000 Neuzulassungen im Jahr.

Als das Aus des Verbrenner-Macan in der EU besiegelt war, beschwichtigte Porsche noch. Nur rund ein Drittel des Macan-Absatzes entfiele auf die 27 Länder des Staatenbundes; USA und China deckten demnach den deutlich größeren Rest ab. Doch auch dort endet die Karriere des Porsche Macan mit Verbrennerantrieben bald. Wie der neue Finanzvorstand Jochen Breckner im Zuge der Vorstellung der – sehr miesen – Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2025 bestätigte, werden die allerletzten Exemplare des Verbrenner-Macan in der zweiten Jahreshälfte 2026 gebaut. Dann ist für das Modell auch im Rest der Welt endgültig Schluss.

Der Nachfolger kommt – nur wann?

Zwar haben die Schwaben einen Nachfolger längst bestätigt; zuletzt kündigte Oliver Blume Anfang Oktober im Interview mit auto motor und sport einen neuen SUV im Macan-Format an. "Im B-SUV-Segment planen wir für die Zukunft eine eigenständige Modellreihe mit Verbrenner- und PHEV-Antrieb", sagte der Noch-Porsche-Chef damals. Doch bis der zu den Händlern rollt, wird es noch eine ganze Weile dauern. "Der neue SUV soll spätestens zum Ende des Jahrzehnts auf den Markt kommen."

Zum Zeitpunkt der Markteinführung des Modells, das aus dem intern "M1" genannten Projekt hervorgehen wird, äußerte sich Blume damit deutlich konservativer als zuvor. Noch bei der Jahres-Pressekonferenz im Frühjahr 2025 nannte er das Jahr 2028 für den Start des Macan-Nachfolgers mit Benzin- und Hybridantrieben.

Frontbetonter Allradantrieb für den Macan

Allerdings müssen sich Porsche- und Macan-Fans beim Nachfolger der SUV-Baureihe wohl an neue Fahreigenschaften gewöhnen. Denn wie das britische Magazin "Autocar" meldet, wird das SUV-Modell auf Basis der "Premium Platform Combustion" (PPC) entwickelt, bei der die Markenschwester Audi die Federführung innehat. So nutzt beispielsweise der neue Q5 die PPC-Basis bereits jetzt, und dieser verfügt bekanntlich über das frontantriebsbasierte Quattro-Ultra-System, bei dem sich die Hinterräder nur bei Bedarf zuschalten. Dem Bericht zufolge soll der Macan-Nachfolger dieses Layout aus Kostengründen unverändert übernehmen.

Obwohl der Verbrenner-Macan damit wieder eine Perspektive hat, entsteht zwischen 2026 und 2028 eine zweijährige Vakanz, die der Elektro-Macan sicher nicht allein auffangen kann. Dafür entwickeln sich dessen Absatzzahlen international betrachtet nicht gut genug; allein in China brachen die Verkäufe zuletzt um fast 30 Prozent ein. Porsches Hoffnungen dürften darauf ruhen, dass manche Kundinnen und Kunden bereit sind, zum größeren Cayenne zu greifen. Den gibt es auch weiterhin mit den bekannten Verbrennerantrieben – und in Kürze zudem vollelektrisch.

Fazit