Ford Probe IV: Dieses Concept-Car können Sie kaufen, aber nicht fahren

Ford Probe IV Concept zu verkaufen
Den können Sie kaufen, aber weder fahren noch lenken

ArtikeldatumZuletzt aktualisiert am 31.12.2025
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Wer heute einen Ford Probe kaufen möchte, hat keine besonders große Auswahl. Auf den gängigen Gebrauchtwagenportalen werden aktuell nur etwa zwei Dutzend Vertreter der Baureihe angeboten, die zwischen 1988 und 1997 in zwei Generationen gebaut wurde. Und doch ist das schnittig gestylte Coupé ein wahres Massenprodukt im Vergleich zu jenem gleichnamigen Exemplar, das aktuell via Facebook Marketplace angeboten wird. Dabei handelt es sich nämlich um eine frühere Konzeptstudie – und derartige Showcars kommen so gut wie nie auf den Markt.

Das vierte von fünf Probe-Konzepten

Mit der Probe-Concept-Car-Reihe blickte Ford in den Siebziger- und Achtzigerjahren nach vorne und stellte einige Autos mit radikal neuen Designansätzen vor. Dabei kooperierte der US-Autoriese mit dem italienischen Designstudio Ghia, das seit den Siebzigern zum Konzernimperium gehörte. Zwischen 1979 und 1985 entstanden fünf Concept-Cars, von denen die meisten eine extreme Keilform aufwiesen. So auch der hier angebotene vierte Vertreter von 1983.

Laut Verkäufer handelt es sich dabei um das Chassis 001 und damit den ersten von Ghia für Ford gebauten Probe IV. Er diente als Windkanal- und Entwicklungsprototyp und wurde bis hinein in die 2000er-Jahre als Ausstellungsstück verwendet. Danach galt das Auto lange Zeit als verschollen, bevor es kürzlich wieder aufgetaucht ist.

Die aus Verbundwerkstoffen gefertigte Karosserie des Ford Probe IV Concept ist auf einem Holzchassis montiert. Die vorn und hinten für Testzwecke einstellbaren Radaufhängungen stecken dagegen an Hilfsrahmen aus Stahl. Das Concept-Car verfügt über eine aktive Aerodynamik mit beweglichen Spoilern in der Frontschürze und vor der Windschutzscheibe. Die maßgefertigten zweiteiligen Räder haben spezielle Reifen, die grundsätzlich dicht sein sollen, jedoch an den Ventilen Luft verlieren. Die Beleuchtung an Front und Heck ist ebenso verkabelt wie jene im Innenraum; ob sie funktioniert, hat der Verkäufer eigenen Angaben zufolge jedoch nicht getestet.

Showcar ohne Antrieb und Lenkung

Der Antrieb funktioniert dagegen definitiv nicht. Der Grund: Es gibt schlichtweg keinen! Zudem lassen sich die Türen und Heckklappe nicht öffnen, denn das war bei dem nur zu Testzwecken und später als reines Ausstellungsstück verwendeten Prototyp einfach keine Anforderung. Der Ford Probe IV hat auch keine funktionierende Lenkung; immerhin lassen sich die Räder beim Verladen und zur Positionierung für eine Ausstellung manuell positionieren.

Dafür ist das Interieur vollständig und passt zum Design des Schwesterautos mit dem Chassis 002, das derzeit im Petersen Automotive Museum in Kalifornien ausgestellt ist. Das wurde 2022 für etwa 125.000 Dollar (aktuell umgerechnet gut 106.000 Euro) versteigert, besitzt aber einen 1,6-Liter-Turbobenziner als Antrieb und ist somit fahrbar.

Welchen Preis erzielt das Ex-Showcar?

Angesichts dieses zentralen Unterschieds dürfte das nun angebotene Auto deutlich günstiger zu haben sein, zumal es 2002 bereits versteigert wurde – für lediglich 11.750 Dollar (nicht einmal 10.000 Euro). Eine Preisvorstellung nennt der jetzige Verkäufer nicht. Er nimmt Angebote entgegen; sollten sie ihm zu niedrig sein, will er das Auto perspektivisch versteigern.

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