Wuling Motors hat auf der Guangxi Nanning ASEAN International Auto Show den neuen Xingguang 560 vorgestellt. Der kompakte SUV reiht sich unterhalb des kürzlich präsentierten Xingguang 730 ein – zu einem deutlich niedrigeren Preis. Angeboten wird der Xingguang 560 sowohl als Fünf- als auch als Siebensitzer und in drei Antriebsvarianten – als Benziner, Plug-in-Hybrid und reine Elektroversion.
Begrenztes Angebot zum Start
Mit einer Länge von 4.745 Millimetern, einer Breite von 1.850 Millimetern und einer Höhe von 1.755 beziehungsweise 1.770 Millimetern sowie einem Radstand von 2.810 Millimetern ist der Xingguang 560 eher ein kompakter bis mittelgroßer SUV. Er ist damit aber auch ein Stück größer als der Dacia Bigster – der hierzulande als Preisbrecher gilt und ab 23.990 Euro zu haben ist. Apropos Preis:
Zum Marktstart wird der Xingguang 560 in vier Konfigurationen angeboten, die preislich zwischen 59.800 und 98.800 Yuan liegen – also zwischen 7.220 und knapp 12.000 Euro. Damit deckt Wuling ein breites Spektrum ab: von der preisgünstigen 1.5T-Basisversion mit Sechsgang-Schaltgetriebe über das CVT-Modell bis hin zu den elektrifizierten Varianten, dem Plug-in-Hybrid mit 125 Kilometern elektrischer Reichweite und der rein elektrischen Version mit einer 60-kWh-Batterie und einer CLTC-Reichweite von 500 Kilometern.
Euro-Design und Zweifarb-Lackierung
Für die Außenlackierung stehen vier Farben – Interstellar Blue, Sunset Grey, Silver Frost White und Obsidian Black – sowie optionale Zweifarblackierungen zur Verfügung. Optisch differenziert Wuling die Antriebsvarianten klar voneinander: Während die Benzin- und Plug-in-Hybridversionen einen offenen, schwarz abgesetzten Wabengrill tragen, erhält das Elektro-Modell eine geschlossene Frontpartie mit einer schlichten Gestaltung, bei der eine schwarze Leiste die Scheinwerfer miteinander verbindet.
Die Seitenlinie wird von klaren Kanten, zweifarbigen 18-Zoll-Leichtmetallfelgen und einem Dachgepäckträger geprägt, was dem Fahrzeug einen robusten und zugleich modernen Auftritt verleihen soll. Am Heck finden sich zweireihige Rückleuchten, die in ihrer Formensprache an den größeren Xingguang 730 erinnern, während eine großflächig schwarz abgesetzte Heckschürze den kraftvollen Eindruck verstärkt.
Innen keine Überraschungen
Der Innenraum folgt dem Designkonzept der Xingguang-Serie und setzt auf ein umlaufendes Cockpit mit einem digitalen Instrumentendisplay sowie einem 12,8-Zoll-Zentralbildschirm. Das Infotainmentsystem arbeitet mit Wulings Ling OS und ermöglicht die Integration gängiger Smartphone-Systeme wie HiCar, CarLink und DLNA.
Je nach Sitzkonfiguration lässt sich der Innenraum flexibel nutzen: Die Lehnen der Vordersitze können flach umgelegt werden, sodass zusammen mit der zweiten Reihe eine durchgehende Liegefläche entsteht. Die zweite Reihe lässt sich bis zu 128 Grad neigen und bietet damit zusätzlichen Komfort auf längeren Fahrten. Für den Alltag stehen 60:40 teilbare Rücksitzlehnen bereit, wodurch sich der Gepäckraum variabel erweitern oder längere Gegenstände transportieren lassen.
Drei Antriebsoptionen
Technisch bietet Wuling drei unterschiedliche Antriebskonzepte an. Die reine Benzinvariante setzt auf einen 1,5-Liter-Turbomotor mit 130 kW Leistung und 290 Nm Drehmoment, kombiniert wahlweise mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe oder einem CVT. Der Plug-in-Hybrid nutzt das sogenannte Lingxi-Power-3.0-System, das einen 1,5-Liter-Benzinmotor mit einem Elektromotor kombiniert. Die rein elektrische Reichweite beträgt 125 Kilometer nach chinesischem Zyklus CLTC, der Verbrauch bei leerer Batterie liegt bei 5,3 Litern pro 100 Kilometer und die Gesamtreichweite kann bis zu 1.100 Kilometer erreichen.
Die reine Elektroversion des Xingguang 560 ist mit einem 100-kW-Motor ausgestattet und wird von einer 60-kWh-Shenlian-Batterie versorgt, die eine Reichweite von 500 Kilometern ermöglicht. Dank 2C-Schnellladetechnologie können in nur 15 Minuten bis zu 200 Kilometer Reichweite nachgeladen werden. Bei allen Versionen kommen eine MacPherson-Vorderachse und eine Mehrlenker-Hinterachse aus Verbundwerkstoff zum Einsatz.
Über Wuling
Wuling ist Teil des Joint Ventures SAIC-GM-Wuling (SGMW), an dem der chinesische Staatskonzern SAIC Motor und der US-amerikanische General Motors (GM) beteiligt sind. Wuling ist vor allem durch den Hongguang Mini EV weltweit bekannt geworden, einen der meistverkauften Kleinstwagen mit Elektroantrieb. Bereits im September erreichte der Hersteller einen Gesamtabsatz von 97.893 Fahrzeugen, wovon mehr als die Hälfte auf den Hongguang MINIEV entfiel. Neue SUV sollen nun dazu beitragen, die Marke weiter nach oben zu entwickeln und neue Kunden anzusprechen, die Wert auf Flexibilität, moderne Technik und eine große Auswahl an Antriebsoptionen legen.
In Deutschland sind Wuling-Fahrzeuge nicht direkt über einen direkten Vertrieb erhältlich. Stattdessen werden Modelle wie der Hongguang Mini EV und der Wuling Bingo von spezialisierten Importeuren wie ARI Motors nach Europa gebracht, unter Bezeichnungen wie ARI Bruni (Mini EV) und ARI Poli (Bingo). Diese Importeure passen die Fahrzeuge an die europäischen Zulassungs- und Sicherheitsstandards an – oft werden sie dabei als Leichtfahrzeuge der Klasse L7e oder mit vollwertiger Pkw-Zulassung angeboten, um sie für den deutschen Markt verfügbar zu machen.












