„Sieht aus wie 1995“: Gorden Wagener lästert über Audi und BMW

Gorden Wagener lästert über Audi und BMW
„Sieht aus wie 1995“

ArtikeldatumVeröffentlicht am 10.09.2025
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Auf der IAA in München hat Mercedes-Designchef Gorden Wagener die Gelegenheit genutzt, um die Konkurrenz frontal anzugreifen – so berichtet es Top Gear. Besonders hart ging er mit dem Audi Concept C ins Gericht. Dessen Innenraum wirke, so Wagener, als sei er "1995 entworfen" worden – zu bekannt, zu wenig technikaffin. Kleine Bildschirme sendeten seiner Meinung nach das Signal, man säße in einem Kleinwagen. Für Wagener ist klar: Große Screens und Sprachsteuerung sind die Zukunft.

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Auch BMW bekommt sein Fett weg. Wagener bezeichnete die Anzeige-Lösung im iX3 im Bereich der Windschutzscheibe als kompliziert und unübersichtlich. Informationen auf unterschiedlichen Ebenen seien nicht intuitiv, zudem sei das Ablesen aus der Distanz mühsam. Sein Urteil: progressiv gedacht, aber nicht wirklich überzeugend.

Im Interview mit auto motor und sport sieht Audi-Chef Gernot Döllner das ganz anders. Für ihn steht die Reduktion der Komplexität im Vordergrund. Technologie sei wichtig, solle aber nicht dominant wirken. "Wir wollen keinen Informationsüberfluss, sondern relevante Informationen in der jeweiligen Fahrsituation", erklärt Döllner. Statt eines Display-Wettrüstens setzt Audi auf Klarheit, Haptik und bedarfsgerechte Lösungen, wie etwa einen ausfahrbaren Bildschirm.

Döllner betont, dass Klarheit nicht mit Minimalismus verwechselt werden dürfe. Audi habe die Strukturen neu geordnet, Prioritäten gesetzt und manche Elemente sogar verstärkt. Das Ziel: ein aufgeräumter Innenraum, der gleichzeitig emotional bleibt. Software spiele dabei eine zentrale Rolle – vor allem, weil sie Kunden mehr Funktionen bei weniger Komplexität bieten soll.

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