Wer momentan in die Transporter-Betriebshöfe und Familien-Carports lauscht, der hört leises Zähneklappern. Das von Ford Transit Elektro, VW Transporter und Co.: Kia kommt mit dem vollelektrischen PV5 . Sie nennen es Platform Beyond Vehicle, also ein System über das reine Auto hinaus. Und das ist elektrisch, modular flexibel und kommt einem eigenen Flottenmanagement.
Produktion in Hwaseong
Kia hat sich die Bedürfnisse der Flottenkunden genau angesehen und bietet dazu insgesamt 16 passende Versionen an, als Cargo oder Bus mit unterschiedlichen Sitzkonfigurationen, als Taxi oder mit Hochdach. Immer elektrisch, immer wendig, immer raumeffizient. Besser: grundsätzlich effizient bis hin zu den dreiteiligen Kunststoffstoßfängern, die Reparaturen erleichtern, den geschützt untergebrachten LED-Scheinwerfern oder der besonders guten Übersicht, die Rempeleien verhindern soll. Wer jetzt meint, Kia stellt seinen Kunden eine karge Stromkiste wie den radikalen Streetscooter hin, der irrt. Den in Hwaseong/Korea produzieren PV5 gibt es unter anderem mit beheiz- und belüftbaren Sitzen, Fernlichtautomatik und Autobahn-Assistent.
Eigene Plattform, 122 oder 163 PS
Der auf einer eigenen Plattform (E-GMP-S) mit 400 Volt-System und drei Metern Radstand stehende basierende PV5 fährt handlich und präzise, fernab von Transporter-Vorurteilen. Er schiebt dank 163 PS starker Synchronmaschine (alternativ 122 PS) ausreichend flott an, lenkt recht präzise und federt sanfter als altgediente Fahrensleute erwarten. Das Cockpit ist ebenso ergonomisch wie digital und informativ inklusive diverser Ablagen und umfassender Assistenz. Die Bedienung läuft intuitiv, Sitze und Sitzposition sind angenehm und langzeittauglich, die Optionen zielführend, wie etwa der digitale Schlüssel oder die Vehicle-to-Load-Fähigkeit, die Externe mit bis zu 3,7 kW versorgen kann.
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Drei Akkus zur Auswahl
Bei der Akkugröße haben Kunden die Wahl zwischen 52 und 71 kWh als Nickel-Cobalt-Mangan oder in der Cargo-Version als LFP (Lithium-Eisenphosphat) mit 43 kWh. Die maximale Reichweite beträgt über 400 Kilometer, mit den kleineren Akkus entsprechend weniger, wofür die Zuladung steigt. So oder so ist der Akku in einer halben Stunde von zehn bis 80 Prozent geladen. Klare Sache: der PV5 ist nicht als schneller Transeuropa-Express gedacht, sondern als Fuhrpark-optimiertes Nutzfahrzeug, oder pfiffiger Familienbus, Kurzstrecken Shuttle mit Talenten wie Rollstuhlfreundlichkeit aufgrund der geringen Bodenhöhe von 40 Zentimetern (Low Floor Design) oder einfacher Kunden-Spezialisierung sowie einem maximalen Laderaum von 5,2 Kubikmetern sowie zwei Schiebetüren plus Hecktüren oder -klappe.
Es kommen noch mehr
Falls Ihnen der PV5 dennoch zu klein vorkommt: Kia hat da einen Plan, bringt 2027 einen PV7 und 2029 einen PV9, will 2030 weltweit 25.000 PBV verkaufen. Die Chancen stehen gut, dass das Zähneklappern im Lager der Transporter-Marktbegleiter lauter wird, zumal die Preise für die recht gut ausgestatteten Passenger und Cargo unterhalb 40.000 Euro starten.
Fazit
| Kia PV5 Passenger 120 kW Plus | |
| Außenmaße | 4695 x 1895 x 1923 mm |
| Kofferraumvolumen | 1320 bis 2300 l |
| Höchstgeschwindigkeit | 135 km/h |
| Verbrauch | 0,0 kWh/100 km |







