Citroën hat den Polestar-Marktstart in Frankreich mit einer Klage gestoppt. Das Logo der neuen Marke ist dem von Citroën und DS offenbar zu ähnlich.
Citroën hat den Polestar-Marktstart in Frankreich mit einer Klage gestoppt. Das Logo der neuen Marke ist dem von Citroën und DS offenbar zu ähnlich.
Zugegeben, ein bisschen Fantasie braucht es schon, um die rechtlich beschiedene Ähnlichkeit zwischen den Markenlogos von Polestar, Citroën und DS zu erkennen. Sicher, sowohl Citroën als auch Polestar nutzen zwei Winkel, jedoch in vollkommen anderer Anordnung. Auch das Logo der Marke DS bringen die Franzosen ins Spiel. Mit Erfolg, wie es scheint. Ein Pariser Gericht hat der Beschwerde stattgegeben und den Schweden die Verwendung ihres Logos zunächst für die kommenden sechs Monate untersagt. Eine Schadensersatz-Forderung von 150.000 Euro gab es laut dem Magazin "L'Automobile" obendrauf.
Der PSA-Konzern war auf die vermeintliche Ähnlichkeit aufmerksam geworden, nachdem mehrere Internet-User diese in Kommentaren angemerkt hatten. Bereits im Sommer 2019 entschied man sich dann, den Fall vor Gericht zu bringen. Das Urteil erging im Juli 2020 und gewährte den Schweden eine Gnadenfrist von drei Monaten, die nun verstrichen ist. Auf der Website von Polestar gibt es für französische Nutzer bereits nicht mehr viel zu sehen. Lediglich ein Hinweis, dass der Zugang zu den Inhalten für die französische Öffentlichkeit aufgrund territorialer Beschränkungen nicht gewährt werden könne, ist dort zu lesen.
Wie es in der Sache weitergehen soll, ist noch nicht bekannt. Ein Statement von Polestar und Citroën steht noch aus, schließlich muss es nach der angeordneten Sperre von sechs Monaten ja irgendwie weitergehen. Eine Polestar-Sprecherin sagte auf Anfrage von auto-motor- und-sport.de, dass man sich wegen des laufenden rechtlichen Verfahrens derzeit noch nicht zu der Sache äußern könne. Die französischen Polestar-Kunden haben nach aktuellem Stand nur die Möglichkeit, eine Nachricht per Hotline zu hinterlassen. Ursprünglich war ein Verkaufsstart dort für Anfang 2021 angepeilt, den das Unternehmen dementiert.
In Deutschland hatte Polestar zuletzt mit einem Rückruf Schlagzeilen gemacht, weil die bereits ausgelieferten Polestar 2 durch ein Software-Problem im Batteriemanagement einfach stehen bleiben können. Die Einführung auf den europäischen Märkten hat sich die junge Elektro-Marke sicher anders vorgestellt.
Das ist schon ärgerlich. Erst das Software-Problem inklusive Rückruf und nun eine Blockade für den Verkaufsstart in Frankreich. Wie es mit der schwedischen Marke weitergeht, erfahren Sie natürlich bei uns.