Die Werkstatt kennt die technischen Anforderungen, hat ihre bewährten Lieferanten. Dennoch können Kunden mitreden und gezielt nachfragen, ob Original-, Nachbau- oder Identteile (Anm. d. Red.: identisch mit dem Originalteil) verbaut werden sollen. Das kann einen spürbaren Preisunterschied ausmachen. Gerade Originalteile sind häufig deutlich teurer, während Alternativen qualitativ durchaus gleichwertig sein können.
Die Preisentwicklung zieht sich durch nahezu alle Warengruppen. Besonders stark betroffen sind elektronische Komponenten wie Steuergeräte oder Sensoren. Auch Abgasanlagen, vor allem Katalysatoren, sind spürbar teurer geworden, weil Edelmetalle wie Platin oder Palladium im Preis gestiegen sind.
Hier wirken gestiegene Rohstoffpreise für Stahl und Aluminium, hohe Energie- und Transportkosten sowie angespannte Lieferketten zusammen. Und Ersatzteile sind heute technisch komplexer: Ein Sensor ist eben kein simpler Schalter mehr. Da steckt viel teure Elektronik oder Sensorik drin.
Eine schnelle Entspannung ist unwahrscheinlich. Zwar haben sich einige Rohstoffpreise stabilisiert, doch die Kostenvorteile kommen meist zeitverzögert beim Endkunden an. Gleichzeitig investieren Hersteller in Elektromobilität und nachhaltige Produktion, was die Preise tendenziell stabil hält. Positiv ist aber: Einige Zulieferer bewegen sich bereits, um wettbewerbsfähiger zu werden – das sorgt punktuell für bessere Konditionen. Ob daraus eine echte Trendwende wird, wird sich wohl erst im kommenden Jahr zeigen.
Das hängt vom Zustand und der Nutzung des Fahrzeugs ab. Bei sicherheitsrelevanten Komponenten ist geprüfte Qualität unverzichtbar – die bieten auch Identteile, oft zu deutlich günstigeren Preisen. Gleichzeitig muss die Reparatur wirtschaftlich bleiben, die Kosten sollten zum Fahrzeugwert passen. Niemand braucht Ersatzteile, die teurer sind als das Auto selbst. Bei sichtbaren Teilen kann auch ein wiederaufbereitetes Bauteil eine gute Lösung sein. Diese sollten geprüft sein und mit Gewährleistung verkauft werden.
Bei aufbereiteten Aggregaten wie Motoren, Getrieben oder Turboladern – hier sind bis zu 70 Prozent Preisvorteil möglich. Auch bei typischen Verschleißteilen wie Bremsen oder Kupplungen sind Identteile oft rund ein Drittel günstiger als Originalteile. Selbst bei Karosseriekomponenten oder Scheinwerfern lassen sich im freien Handel Preisunterschiede von 30 bis über 50 Prozent erzielen. Das zeigt: Wer informiert vergleicht, kann spürbar sparen, ohne auf Qualität zu verzichten.












