Während seine Kollegen Richard Hammond und James May mit Subaru Impreza WRX STI und Mitsubishi Lancer Evo 8 auf typische Allrad-Turbos für das eisige Special setzten, musste Clarkson mal wieder gegen den Strom schwimmen. Er setzte auf den Allrad-Audi mit V8, seiner Meinung nach einer der besten drei Motoren der Welt.
Und klar war schon zu Beginn der 99-minütigen Folge, der Audi wird zum Schluss einige Kampfspuren davontragen und vor allem nicht mehr grau sein. Denn Clarskon legte persönlich Hand an seinen RS4 an. Eine weiße Audi-Sport-Folierung, passend lackierte Felgen und insgesamt neun Zusatzscheinwerfer, machten den Audi zum Rallye-Monster. Sein 4,2-Liter-V8 blieb aber unverändert, ebenso das manuelle Sechsganggetriebe und der Quattro-Antrieb – einzig der Auspuff wurde zum Flammenspucker modifiziert. Im Gegensatz zum Lancer, den May gegen eine Tunnelwand setzte, waren die Blessuren am Audi zum Ende der Episode gering.
Nach dem Dreh wurde das Auto in Großbritannien aufbereitet. Kleinere Schäden wurden beseitigt, dazu kam ein Bilstein-B14-Fahrwerk. Die Innenausstattung blieb weitgehend original, inklusive der RS-Schalensitze. Auf der Uhr stehen rund 74.000 Meilen (ca. 119.000 Kilometer).
Preis für den Clarkson-RS4 okay
Angeboten wird das Auto vom britischen Händler Historics Auctioneers für rund 31.800 Euro. Für ein 2007er RS-4-Modell im gepflegten Zustand ist das ein marktüblicher Wert – ohne Promi-Bonus. Einziges Manko für deutsche Käufer: Das Auto ist rechtsgelenkt, und die neun montierten Zusatzscheinwerfer dürften dem deutschen TÜV vermutlich missfallen.
Der Audi RS 4 B7 wurde zwischen 2005 und 2008 gebaut und bildet die zweite Generation der RS-4-Reihe. Entwickelt wurde das Modell in Zusammenarbeit mit der ehemaligen Audi-DTM-Abteilung, weshalb der Fokus auf einem besonders drehfreudigen V8 lag. Mit seinem 4,2-Liter-Saugmotor kehrte Audi bewusst zu einem Konzept zurück, das stärker an klassische Hochdrehzahl-Sportmodelle anknüpfte.
Audi RS4 B7: Einzigartige Kombination
Der Motor leistet offiziell 420 PS und dreht bis über 8.000 Touren, gehört in der Szene aber nicht nur wegen seiner Leistungsdaten, sondern vor allem wegen des Klangcharakters zu den auffälligeren Aggregaten jener Jahre. Der RS 4 wurde ausschließlich mit manuellem Sechsganggetriebe gebaut und setzte serienmäßig auf permanenten Allradantrieb. Die Kombination aus Handschaltung, V8-Sauger und Quattro blieb in dieser Form einzigartig, da spätere RS-Modelle zunehmend auf Turboaufladung und Automatik umgestellt wurden.
Der RS 4 B7 wurde sowohl als Limousine als auch als Avant und Cabriolet angeboten. Insgesamt entstanden rund 14.000 Einheiten. Heute gilt die Baureihe als eines der charakterstärkeren RS-Modelle der frühen 2000er-Jahre, was vor allem daran liegt, dass Audi beim B7 viele Elemente aus dem Motorsport übernommen hat. Die Hochdrehzahlcharakteristik und die feinfühlige Lenkung sorgten dafür, dass der RS 4 intern wie extern als eines der präzisesten Modelle seiner Zeit galt.












