Neues Patent von BMW: Ist der Fahrer alkoholisiert, springt das Auto nicht an

Neues Patent von BMW
Ist der Fahrer alkoholisiert, springt das Auto nicht an

ArtikeldatumVeröffentlicht am 10.12.2025
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BMW Patent gegen Alkohol am Steuer
Foto: Hersteller/Canva

Das Besondere daran: Der Test soll nicht im Auto fest eingebaut sein, sondern ohne großen Aufwand über das Smartphone funktionieren. Immer mehr BMW-Fahrer nutzen heute schon ihr Handy als Autoschlüssel. Diese Technik will BMW einsetzen, um vor dem Start des Motors einen Alkoholtest zu verlangen. Nur wer pustet und dabei unter dem gesetzlichen Grenzwert bleibt, darf fahren.

So funktioniert die Technik

Der Alkoholtester ist kein fest eingebautes Gerät im Auto, sondern ein kleines, tragbares Messgerät, das sich per Bluetooth mit dem Smartphone verbinden kann. Sobald man das Auto mit dem digitalen Schlüssel starten will, verlangt die App einen Atemtest. Liegt der Wert über dem erlaubten Limit, bleibt das Auto gesperrt.

Trotzdem kann man sich bei Bedarf ins Auto setzen, Musik hören oder die Klimaanlage nutzen. Der sogenannte Zubehörmodus bleibt verfügbar. So kann man zum Beispiel im Wagen auf ein Taxi warten – ohne in Versuchung zu geraten, doch noch selbst zu fahren.

Für wen ist das System gedacht?

Gedacht ist die Technik vor allem für Personen, die gerichtlich verpflichtet wurden, vor jeder Fahrt einen Alkoholtest zu machen. Das gibt es zum Beispiel nach einem Führerscheinentzug. Aber auch für Eltern, die ihren Kindern den Autoschlüssel nur mit Sicherheitsprüfung geben wollen, könnte das System interessant sein.

Da der Schlüssel digital ist, lässt sich genau einstellen, wer das Auto wann und wie nutzen darf – und ob vorher gepustet werden muss. Die Technik ist also auch für Firmenwagen oder Carsharing-Modelle spannend.

Lob von Verkehrssicherheits-Organisationen

Die Organisation "Mothers Against Drunk Driving" (MADD) hat BMWs Idee in einer Übersicht zu neuer Sicherheitstechnik aufgenommen. Dort heißt es, dass solche digitalen Lösungen besonders vielversprechend sind, weil sie sich leicht in den Alltag integrieren lassen.

Auch Behörden fordern zunehmend Technik, die Alkoholfahrten verhindern kann. In den USA gibt es Pläne, solche Systeme zur Pflicht in neuen Autos zu machen. BMWs Ansatz könnte also genau zur richtigen Zeit kommen.

In Europa gibt es bereits gesetzliche Vorgaben, die den Weg für Technik gegen Alkoholfahrten ebnen: Seit Juli 2024 müssen alle neuen Autos laut EU-Verordnung mit einer standardisierten Schnittstelle ausgestattet sein, über die Alkohol-Wegfahrsperren (Alcolocks) nachgerüstet werden können. Eine Pflicht zum Einbau oder zur Nutzung solcher Systeme besteht jedoch nicht.

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