Gebrauchtwagen-Ranking: Tesla mit verheerender Zuverlässigkeit

Zuverlässigkeits-Ranking von 5- bis 10-Jährigen
Tesla mit verheerender Zuverlässigkeit

ArtikeldatumVeröffentlicht am 10.12.2025
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Consumer Reports gilt als größte Verbraucherorganisation der Welt. Entsprechend haben die Veröffentlichungen der amerikanischen Institution großes Gewicht. Und weil das so ist, dürften die US-Hersteller mit der jüngsten Bekanntmachung von Consumer Reports ein veritables Problem haben. Dem aktuellen Auto-Zuverlässigkeits-Ranking zufolge schneiden sie bei der Langzeit-Qualität nämlich durch die Bank schlecht ab.

Fast nur US-Hersteller im hinteren Drittel

Consumer Reports hat in seiner neuesten Auswertung den Fokus auf fünf bis zehn Jahre alte Autos gelegt. Und betrachtet man die Ergebnistabelle (weiter unten im Artikel), dann befinden sich im letzten Drittel (von Kia auf Position 21 abgesehen) ausschließlich Autobauer aus den Vereinigten Staaten. Chevrolet, Ford, Dodge, GMC, Chrysler, Ram und Jeep – sie alle weisen einen unterdurchschnittlichen Zuverlässigkeits-Index auf. Lediglich Buick (Platz sieben), Lincoln (14) und Cadillac (16) können sich im Mittelfeld platzieren.

Besonders verheerend schneidet jedoch Tesla ab. Die E-Auto-Marke aus den USA belegt mit einem Zuverlässigkeits-Index von nur 31 den letzten Platz (wenn auch nur knapp hinter Jeep). Laut Consumer Reports schlagen sich hier noch immer die anfänglichen Qualitätsprobleme nieder. Als Tesla seine Modelle neu einführte, sah sich die Marke oft mit Schwierigkeiten beim Hochlauf der Produktion konfrontiert, wobei manchmal sogar auf dem Parkplatz der Fabrik an den Autos nachgebessert wurde. Der US-Hersteller habe inzwischen jedoch erhebliche Fortschritte gemacht, und der Verbraucherschutzorganisation zufolge weisen seine neuesten Modelle eine überdurchschnittliche Zuverlässigkeit auf.

Vorbildhaft präsentieren sich dagegen die japanischen Hersteller, allen voran der Toyota-Konzern. Dessen Luxusmarke Lexus belegt mit einem überragenden Zuverlässigkeits-Index von 77 klar den Spitzenplatz vor der Schwestermarke mit den Volumenmodellen (Index von 73). Es folgen Mazda und Honda samt seiner Nobelmarke Acura auf den Positionen drei bis fünf. Nissan (Rang acht) und Subaru (zwölf) landen ebenfalls in der oberen Tabellenhälfte.

Deutsche Marken nur im Mittelfeld

"Marken wie Lexus und Toyota sind bekannt für ihre konservativen Neugestaltungen, bei denen sie ihre gesamte Produktpalette schrittweise verbessern, anstatt viele völlig neue Systeme einzuführen", sagt Steven Elek, bei Consumer Reports Programmleiter für die Autodatenanalyse. "Unsere Daten zeigen im Laufe der Zeit immer wieder, dass Autos dieser Marken im Neuzustand zuverlässig sind und auch mit zunehmendem Alter zuverlässig bleiben." Die Modelle anderer Hersteller zeigten dagegen im Laufe ihrer Karriere immer wieder sich häufende Probleme während einzelner Modelljahre.

Und die deutschen Marken? Sie schneiden allenfalls durchschnittlich ab. Das beste Ergebnis sichert sich BMW mit Platz sechs, Audi wird immerhin Neunter. Mercedes-Benz (Elfter) und Volkswagen (Position 13) landen im grauen Mittelfeld.

Breite Datenbasis

Um die Zuverlässigkeit zu berechnen, vergleicht Consumer Reports die Anzahl der Probleme eines Modells mit der durchschnittlichen Anzahl bei Autos desselben Modelljahres. Um diese Daten zu ermitteln, bittet die Organisation jedes Jahr ihre Mitglieder, ihr die Probleme ihrer Autos aus den letzten zwölf Monaten zu melden.

Bei der aktuellen Gebrauchtwagen-Auswertung kamen 140.000 Fahrzeuge der Modelljahre 2016 bis 2021 in die Wertung. Dabei wurden 20 potenzielle Problembereiche identifiziert, von kleinen Ärgernissen wie quietschenden Bremsen bis zu größeren Problemen wie kostspieligen Defekten an Motoren, Getrieben oder E-Auto-Batterien. Diese Problemfelder wurden dann nach Intensität gewichtet und daraus dann eine Gesamtbewertung der Zuverlässigkeit ermittelt.

Fazit