Renault Mégane und Scénic bekommen wieder einen Verbrenner

Renault Mégane und Scénic
Nächste Generation auch wieder mit Verbrenner

ArtikeldatumVeröffentlicht am 11.11.2025
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Renault Megane E-Tech Electric Modelljahr 2025
Foto: Renault

Renault stellt die Antriebsoptionen des Mégane und des Scénic wieder breiter auf. Nach drei Jahren als reine Elektroautos soll die nächste Generation der Kompaktmodelle zusätzlich eine Variante mit Verbrennungsmotor erhalten. Allerdings nicht als reiner Verbrenner. Das bestätigt der neue Renault-Group-CEO François Provost gegenüber Medienvertretern bei der Premiere des Twingo.

Renaults Elektro-Offensive funktioniert bei den kleinen Modellen 4 und 5, im C-Segment blieb der Mégane E-Tech Electric jedoch hinter den Erwartungen zurück. Provost skizzierte deshalb einen Kurs, der das Angebot erweitert: Eine neue, gemeinsame Plattform soll die nächsten Generationen von Mégane und Scénic mit den ebenfalls elektrifizierten Baureihen Austral, Espace und Rafale zusammenführen. Ziel ist es, die Attraktivität im volumenstarken Kompaktsegment Europas spürbar zu erhöhen.

Welcher Antrieb könnte kommen?

Renault will den Mégane nicht vom Strom nehmen, sondern den Kunden künftig die Wahl lassen. Neben vollelektrischen Versionen ist eine Hybridisierung geplant. Renault-Markenchef Fabrice Cambolive würde den seriellen Range-Extender gegenüber einem Plug-in-Hybrid bevorzugen. Bei diesem Konzept arbeitet ein effizienter Benziner ausschließlich als Generator, um die Traktionsbatterie zu laden. Der Elektromotor treibt weiterhin die Räder an.

Ähnliche Systeme sind von Nissan (e-Power) und anderen Herstellern bekannt. Vorteil: gleichmäßige Motorlast, potenziell niedriger Realverbrauch und die für viele Käufer beruhigende "Tank-Option" für lange Strecken.

Zeitplan und Übergangsmaßnahmen

Mit der Markteinführung rechnet Renault "vor Ende des Jahrzehnts". Bis der Mégane mit Range-Extender kommt, soll ein Facelift die aktuelle E-Version attraktiv halten. Neben optischen Retuschen steht hauptsächlich die Technik im Fokus: Die bislang maximal 60 kWh große Batterie (werksseitig bis zu 459 km WLTP) gilt als limitierender Faktor. Ein größeres Paket – orientiert am Scénic (87 kWh, bis zu 615 km WLTP) oder am 75-kWh-Format des technisch verwandten Nissan – dürfte das Angebot nach oben abrunden und die alltagstaugliche Reichweite erhöhen.

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