VW-Chefstratege und "Mr. Taycan": Stefan Weckbach neuer AMG-Boss

VW-Chefstratege Stefan Weckbach wechselt zu AMG
„Mr. Taycan“ wird neuer AMG-Boss

ArtikeldatumVeröffentlicht am 08.12.2025
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Stefan Weckbach
Foto: Volkswagen

Was verschiedene Medien bereits am Wochenende vermeldeten, wurde am Montag (8.12.2025) von Mercedes offiziell bestätigt. Stefan Weckbach, bis vor Kurzem Cheftstratege bei Volkswagen, übernimmt zum 1. Juli 2026 den Vorsitz der Geschäftsführung der Mercedes-AMG GmbH und wird zudem Leiter der Top End Vehicle (TEV) Group.

Nach leitenden Funktionen in der Produktstrategie, von verschiedenen Baureihen und eines Concept-Car-Projektes bei der Porsche AG ist Weckbach seit 2023 Leiter Konzernstrategie, Konzern Produktstrategie und Generalsekretariat der Volkswagen AG. Bis zum Amtsantritt von Weckbach wird sein Vorgänger Michael Schiebe – seit dem 1. Dezember 2025 im Vorstand der Mercedes-Benz Group AG für Produktion, Qualität & Supply Chain Management verantwortlich – die Geschäfte von Mercedes-AMG interimistisch weiterführen. In seiner neuen Rolle wird Weckbach direkt an Mercedes-CTO Jörg Burzer berichten.

Weckbach galt als Blume-Nachfolger bei Porsche

Der Posten als Chef von AMG gilt bei Mercedes als Karrieresprungbrett, berichtet das "Handelsblatt". Auch Konzernchef Ola Källenius leitete die Tuning-Einheit, bevor er in den Vorstand befördert wurde. AMG ist eine der lukrativsten Abteilungen von Mercedes. Die Personalie gilt als pikant

Der 49-jährige Weckbach arbeitete seit 2003 im Volkswagen-Konzern. Er war dort enger Vertrauter von Oliver Blume, der parallel zum Gesamtunternehmen auch die Tochter Porsche führte. In seinen zwei Jahren als Strategiechef hatte Weckbach etwa Volkswagens Gemeinschaftsunternehmen mit dem amerikanischen Elektro-Startup Rivian vorangetrieben, in das die Wolfsburger viele Milliarden investieren. Zuvor hatte Weckbach 15 Jahre lang bei Porsche gearbeitet und unter anderem die Baureihe des Taycan, des ersten reinen Elektro-Porsches, geleitet.

Bei Porsche gegen Leiters den Kürzeren gezogen

Weckbach galt folgerichtig als potenzieller Blume-Nachfolger an der Spitze des Sportwagenherstellers. Allerdings entschied sich der Porsche-Aufsichtsrat letztlich für Ex-McLaren-Chef Michael Leiters. Wohl auch deshalb hat Weckbach den Konzern Ende November verlassen.

Fazit