BMW iX3 (2025): Verbrauch und Ladeleistung der Neuen Klasse im ersten Check

BMW iX3 50 xDrive
Wie effizient ist die Neue Klasse?

ArtikeldatumVeröffentlicht am 17.12.2025
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Der neue BMW iX3 , erster Vertreter der Neuen Klasse und damit Vorbote einer ganzen Fahrzeuggeneration des Münchner Autobauers, schlägt hohe Wellen. Die Nachfrage ist hoch – was auch Interessenten spüren, die aktuell mit ihrer Kauf- oder Leasingabsicht bei einem BMW-Händler vorsprechen. Auf dem deutschen Markt werden im Moment Lieferzeiten von deutlich über einem Jahr angegeben.

Auch in unserem ersten Fahrbericht inklusive Video-Beitrag hinterlässt der BMW iX3 50 xDrive einen sehr guten Eindruck. Kein Wunder: Diese Variante, in der das Premium-SUV zuerst bestellbar ist, treiben ein fremderregter Synchronmotor mit 240 kW (326 PS) und eine Asynchronmaschine vorne mit 123 kW (167 PS) an. Die Systemleistung gibt BMW mit 345 kW (469 PS) an. Damit sind die Fahrleistungen hervorragend. Vor allem die Beschleunigung (0 bis 100 km/h laut BMW in 4,9 Sekunden) zaubert dem Fahrer ein Grinsen ins Gesicht. So weit, so bekannt von E-Autos. Aber was ist mit dem Verbrauch, der davon abhängigen Reichweite sowie dem Zeitbedarf fürs Nachladen?

Moderater Verbrauch in Spanien

Der Strom kommt aus einem NMC-Akku mit 108,7 kWh nutzbarer Speicherkapazität. Je nach Topografie, Fahrweise und Ausstattung lässt sich damit, wenn man der WLTP-Mess-Norm folgt, eine Reichweite von bis zu 805 Kilometern realisieren. Der Prüfstands-Verbrauch liegt bei 15,1 bis 17,9 kWh/100 km.

Wie weit der BMW iX3 50 xDrive im Alltag wirklich kommt, kann erst ein ausführlicher Test mit den entsprechenden Messfahrten im kommenden Jahr klären. Unsere Probefahrten im Süden Spaniens bei milden Temperaturen geben aber schon jetzt einen Hinweis auf Verbrauch und Reichweite in der Praxis.

Keine Verbrauchs-Exzesse auf tempolimitierter Autobahn

Die Höchstgeschwindigkeit des iX3 50 xDrive hat BMW auf 210 km/h begrenzt. Wir waren mit dem Elektro-SUV auf der tempolimitierten Autobahn unterwegs, wo eher der Autobahnassistent sein Können unter Beweis stellt. Die Verbrauchsanzeige auf dem Bordcomputer pendelt sich bei der Autobahnfahrt, die ziemlich genau einer typischen Langstreckenfahrt mit aktivierter Assistenzfunktion (bis 130 km/h zugelassen) entspricht, bei 21 kWh/100 km ein.

Zusätzlich sind wir viele Stunden auf Landstraßen mit Steigungen und Gefällestrecken (zum Ausgleich des bergauf steigenden Verbrauchs) und innerorts unterwegs gewesen. Am Ende der fast zweitätigen Testfahrt meldet der Bordcomputer des mit optionalen 21-Zoll-Rädern ausgestatteten iX3 einen Verbrauch von 18,2 kWh/100 km – nur knapp über dem WLTP-Wert.

Über 300 kW auch bei halbvollem Akku

Zum Abschluss wollen wir auch dem Ladeverhalten der Neuen Klasse nachspüren. BMW verspricht eine maximale Ladeleistung von 400 kW und dass an entsprechenden Ladesäulen das Nachladen von mehr als 300 Kilometer Reichweite (je nach Verbrauch) möglich sein soll. Wir kommen mit einem SoC (State of Charge, Ladezustand) von 45% an einer Ladestation an. Damit ist trotz einer Außentemperatur knapp unter 20 Grad, keine Spitzenleistung von bis zu 400 kW zu erwarten.

Aber an der Ionity-Ladesäule (350 kW maximal) klettert die Ladeleistung kurz nach dem Anstecken des Autos direkt auf 321 kW. Kurze Zeit später stöpselt sich ein Hyundai Ioniq 5 an der Nachbar-Säule an. Ob das einen direkten Einfluss auf die mögliche Stromleistung an unserem Ladevorgang hat, entzieht sich aufgrund mangelnder Hintergrundinformationen zu diesem Ladepunkt in Spanien unserer Kenntnis. Praxisfern ist das zweite Auto am Ladepunkt jedenfalls nicht. Und immerhin: Nach nur fünf Minuten melden die Anzeigen an Säule und Auto, dass der Füllstand der Batterie auf 66 Prozent gefüllt ist. Jetzt sinkt die Ladeleistung auf konstant 200 kW.

22-kW-Lader folgt 2026

Ein abschließendes Urteil zum tatsächlichen Verbrauch des BMW iX3 50 xDrive, der sich wiederholend darstellbaren Ladeleistung und der tatsächlichen Reichweite wird auto motor und sport in einem späteren Test prüfen. Auf den ersten Testfahrten zeigt das erste Modell der Neuen Klasse aber bereits einen effizienten Umgang mit Energie und auch eine hohe Aufnahmebereitschaft über den CCS-Anschluss. An der heimischen Wallbox oder einer öffentlichen Ladesäule wird Strom über drei Phasen mit 11 kW gezogen, ab Frühjahr 2026 ist optional ein 22-kW-Ladegerät erhältlich.

Fazit