Verstappen erwischte in Austin das perfekte Wochenende: Zwei Mal gab es die Pole Position. Für den Sprint ganz knapp vor McLaren. Für das Hauptrennen mit einem Vorsprung von drei Zehnteln. Dabei konnte er seinen zweiten Q3-Versuch gar nicht wahrnehmen. Im Sprint war der Weltmeister die McLaren gleich nach dem Start los. Nur ein Mal kam er unter Druck. George Russells Angriff aus dem Hinterhalt war aber nicht von Erfolg gekrönt.
Im Hauptrennen schirmte ihn Charles Leclerc lange gegen Lando Norris ab. Verstappen half kräftig mit, dass der mit Soft-Reifen gestartete Ferrari-Pilot sich zwischen den Red Bull und den McLaren setzen konnte. Er ging ausgangs der ersten Kurve kurz vom Gas. Das nahm Norris den Schwung und machte für Leclerc die Bahn frei. So etwas nennt man Renninstinkt. Im Rennen hielt Verstappen seine Verfolger souverän in Schach. Der Start/Ziel-Sig geriet nie in Gefahr – genau wie die Bestnote.
Neben der Meisterleistung des Titelverteidigers sahen alle anderen Fahrer eine Spur schlechter aus. Auch jene, die wie Lando Norris, Charles Leclerc und Nico Hülkenberg das Maximum aus ihren Autos herausholten. Mehr als die Note 9 war für die heimlichen Helden aber nicht drin.

Was wäre passiert, wenn Norris am Start den zweiten Platz gehalten hätte?
Hätte Norris Verstappen ärgern können?
Leclerc bescherte Ferrari dank einer Risiko-Strategie mit Soft-Reifen am Start ein Podium. Lando Norris war trotz Datenloch nach dem Sprint-Crash am Sonntag so schnell wie Verstappen. Dabei hatte sein McLaren aus Sicherheitsgründen zu viel Bodenfreiheit. Was wäre wohl passiert, wenn es die Kollision beim Sprint-Start mit all ihren Konsequenzen nicht gegeben hätte?
Nico Hülkenberg hat endlich den Punkte-Fluch besiegt, der ihn seit seinem dritten Platz in Silverstone befallen hatte. Über alle Sitzungen hinweg belegte er die Plätze 2, 5, 5, 4, 6, 11 und 8. Dafür waren vier Punkte ein schlechter Lohn.
Vom vierten Startplatz im Sprint lagen WM-Zähler schon auf den Präsentierteller. Doch dann wurde Hülkenberg wie Alonso und McLaren-Piloten das Opfer einer Kettenreaktion. Im Rennen führte der Sauber-Pilot souverän das Mittelfeld an. Das Geheimnis? "Ich fühlte mich von der ersten Runde am Freitag an wohl im Auto."

Für die Bewertung geht das ganze Rennwochenende in die Wertung ein - inklusive Sprint.
Fahrer-Noten GP USA
Hier die Noten in der Kurzübersicht. Die detaillierten Einzelkritiken finden Sie wie immer in der Galerie.
- Max Verstappen – Note: 10/10
- Lando Norris – Note: 09/10
- Charles Leclerc – Note: 09/10
- Lewis Hamilton – Ferrari Note: 08/10
- Oscar Piastri – Note: 06/10
- George Russell – Note: 09/10
- Yuki Tsunoda – Note: 08/10
- Nico Hülkenberg – Note: 09/10
- Oliver Bearman – Note: 08/10
- Fernando Alonso – Note: 08/10
- Liam Lawson – Note: 07/10
- Lance Stroll – Note: 06/10
- Andrea Kimi Antonelli – Note: 07/10
- Alexander Albon – Note: 07/10
- Esteban Ocon – Note: 05/10
- Isack Hadjar – Note: 04/10
- Franco Colapinto – Note: 04/10
- Gabriel Bortoleto –Note: 05/10
- Pierre Gasly – Note: 06/10
- Carlos Sainz – Note: 07/10












