Formel 1 Pilot
Nicholas Latifi

WM-Punkte

Nicholas Latifis Karriere begann 2009 im Kart. 2012 debütierte er in der italienischen Formel 3 für JD Motorsports und sicherte sich Rang sieben. Ein Jahr später trat er für Giles Motorsport bei der Toyota Racing Series in Neuseeland an. Er schloss die Saison auf dem neunten Platz ab. Anschließend ging’s zurück nach Europa, wo er bei Carlin sowohl in der europäischen als auch in der britischen Formel 3 startete. Hier standen schließlich jeweils die Plätze 15 und fünf zu Buche.

Viele Engagements, wenig Erfolg

2014 wurde Latifi zu Jahresbeginn mit vier Rennsiegen nach Platzierungen zweitbester Fahrer der Florida Winter Series. Nach dem Abstecher in die USA bestritt der Kanadier – diesmal für das Prema Powerteam – erneut die europäische Formel 3, kam dabei nicht über Platz zehn hinaus. Sein Teamkollege Esteban Ocon feierte übrigens den Meistertitel.

Latifi indes hatte am letzten Formel-3-Event gar nicht mehr teilgenommen, da er für Tech 1 Racing die restliche Saison der Formel Renault 3.5 mitfuhr. Im selben Jahr gab Latifi zudem für Hilmer Motorsport sein Debüt bei den letzten beiden Rennen der GP2-Serie. Außerdem ließ ihn Redline Racing bei zwei Terminen des britischen Porsche Carrera Cups ran.

2015 kam Latifi bei Arden Motorsport unter, wo er seine erste vollständige Formel-Renault-3.5-Saison als Elfter abschloss. Darüber hinaus nahm der Kanadier für MP Motorsport an sechs GP2-Rennen sowie der Winterserie der Pro Mazda Championship teil. Außerdem kam er wieder zu einigen Einsätzen im britischen Porsche Carrera Cup.

Schwerer Stand in der GP2-Serie

2016 folgte der Wechsel zum französischen Rennstall Driot Associés Motor Sport (DAMS). Während seiner ersten kompletten GP2-Saison ließen die Erfolge dort weiter auf sich warten. Zwar begann Latifi mit einem zweiten Platz beim Auftakt in Barcelona vielversprechend, am Ende fand er sich dann doch nur auf Platz 16 wieder. Nichtsdestotrotz verbrachte er auch seine restliche Zeit in der GP2-Serie (seit Winter 2016 FIA-Formel-2-Meisterschaft) bei DAMS, verbesserte sich in den beiden darauffolgenden Jahren sogar jeweils auf Platz fünf und neun.

Als Vizemeister ins Oberhaus

2019 dann ein echter Coup: Latifi fuhr insgesamt vier Siege ein, sicherte sich so die Formel-2-Vizemeisterschaft – und ein Stammcockpit beim Williams F1 Team. Dort war der Kanadier bereits zuvor als Test- und Ersatzfahrer tätig gewesen. 2020 ersetzte er dann Robert Kubica und debütierte in der Königsklasse. Mit unterlegenem Material wurde er in der Premiere-Saison auf Platz 21 Vorletzter.

Wenn Geld keine Rolle spielt

Latifi entstammt einer wohlhabenden Familie, hat sein Vater Michael Latifi doch Kanadas größtes Nahrungsmittel-Unternehmen (Sofina Foods Inc.) aufgebaut. Der Multi-Milliardär investiert gerne in den Motorsport. Und wer es derart auf der hohen Kante hat, der kann sich auch mal eben mit umgerechnet 230 Millionen Euro bei McLaren ein. Eine Chance als Fahrer bekam Latifi junior dort aber trotz dieses immensen Investments nicht.

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