Herausforderer für Toyota Hilux und Ford Ranger: Ram bringt den Dakota Pick-up nach Europa

Herausforderer für Toyota Hilux und Ford Ranger
Ram bringt den Dakota Pick-up nach Europa

ArtikeldatumVeröffentlicht am 19.12.2025
Als Favorit speichern

Der Stellantis-Konzern wird den in Brasilien als Ram Rampage gebauten Pick-up künftig auch in den USA und in Europa anbieten. Der vergleichsweise kompakte Pick-up mit komfortabler Pkw-Technik bekommt allerdings einen neuen, alten Namen: er wird Dakota heißen. Das verkündete Ram-Chef Tim Kuniskis auf einer Veranstaltung in Detroit. Damit greift Ram Trucks tief in die Mottenkiste, denn einen Dakota gab es bereits seit fast 15 Jahren nicht mehr.

Neuer, alter Name

Der seinerzeit noch unter der Marke Dodge gebaute Dodge Dakota war ein mittelgroßer Pick-up-Truck des Chrysler-Konzerns, der von 1986 bis 2011 in drei Generationen produziert wurde. Er startete mit Vierzylinder- und V6-Motoren, optionalem Allradantrieb sowie unkonventionellen Varianten wie einem Cabriolet und dem leistungsstarken Shelby Dakota, bevor die zweite Generation ab 1997 mit kantigerem Design und erstem V8-Motor folgte. Die dritte Generation ab 2005 wuchs weiter, bot nur noch Extended- oder Crew-Cab-Varianten mit stärkeren V6- und V8-Aggregaten und wurde später als Ram Dakota vermarktet. Die Produktion endete im Jahr 2011 endgültig.

12/2025 Dodge Dakota Modelljahr 2008
Dodge

Basieren wird der Ram Dakota auf dem bisher als Rampage bekannten Pick-up aus Südamerika. Der Ram Rampage wurde komplett in Brasilien entworfen, entwickelt und wird derzeit im Stellantis-Werk Polo Automotivo in Goiana gebaut. Ganz "kompakt" ist der Rampage dabei allerdings nicht – mit 5,03 Metern Länge, 1,89 Metern Breite, 1,78 Metern Höhe und einem Radstand von knapp 3 Metern bringt er durchaus stattliche Dimensionen mit. Zwar sind klassische Midsize-Pick-ups wie Ford Ranger oder Toyota Hilux noch rund 20 Zentimeter länger, doch das Größenverhältnis entspricht ziemlich genau dem Ford Maverick, der in den USA ein beachtlicher Erfolg ist und für Ram auch der Hauptkonkurrent sein dürfte.

Unter der Motorhaube arbeitet bekannte Stellantis-Technik. Der 2,0-Liter-Turbobenziner, bekannt aus dem Jeep Wrangler, leistet 272 PS und ermöglicht eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6,9 Sekunden bei abgeregelten 220 km/h Spitze – Werte, mit denen der Rampage im Midsize-Segment auffällt. Zum Modelljahr 2025 ersetzt ein neuer 2,2-Liter-Multijet-II-Diesel (200 PS, 450 Nm) den bisherigen Zweiliter-Diesel – ein Aggregat, das auch im Alfa Romeo Stelvio eingesetzt wird.

Pkw-Feeling im Innenraum

Im Innenraum zeigt sich der Rampage weniger als klassischer Ram, sondern eher als naher Verwandter des Jeep Commander. Bedienlayout und Formensprache stammen weitgehend von dort, was angesichts der gemeinsamen Fertigungslinie mit dem Commander im brasilianischen Werk Goiana kein Zufall ist. Das Cockpit ist volldigital, das 10,3-Zoll-Instrumentendisplay frei konfigurierbar. Darüber hinaus verfügt das Infotainmentsystem mit 12,3-Zoll-Bildschirm über Uconnect inklusive kabelloser Android Auto- und Apple CarPlay-Integration.

Wann der neue Ram Pick-up in den USA und in Europa antreten wird, hat der Stellantis-Konzern noch nicht verkündet. Voraussichtlich wird es aber mindestens bis zum Jahreswechsel 2026/27 dauern.

Fazit