Nissan hat die neue Generation des Navara vorgestellt. Der Pick-up kommt zunächst im März 2026 nach Australien und basiert technisch weitgehend auf dem aktuellen Mitsubishi Triton – inklusive Leiterrahmen, 2,4-Liter-Biturbodiesel und großer Teile des Karosseriebaus. Türen, Motorhaube, Dach und Ladefläche sind identisch. Trotzdem will Nissan den Navara nicht als bloßen Triton-Klon verstanden wissen.
Eigene Front
Optisch unterscheidet sich der Navara vor allem an der Front vom Mitsubishi. Der Kühlergrill greift mit einem dreiteiligen Styling-Element überhalb des Kühlergrills ein Thema des Navara D21 von 1985 auf. Das Topmodell Pro-4X trägt schwarze Anbauteile, 17-Zoll-Räder auf All-Terrain-Reifen und rote Akzente. Abmessungen: länger und breiter als der Vorgänger sowie etwas niedriger. Der neue Navara D27 wächst gegenüber seinem Vorgänger auf eine Gesamtlänge von 5.320 mm, bei einer Breite von 1.930 mm sowie einer Höhe von 1.795 mm. Der Radstand beträgt 3.130 mm. Auch die Ladefläche legt zu: Sie misst 1.555 mm in der Länge und 1.545 mm in der Breite, der Abstand zwischen den Radkästen liegt bei 1.135 mm. Mehr Platz bietet das Modell ebenfalls: größere Schulterfreiheit vorn und deutlich mehr Beinfreiheit hinten.
Eigenes Fahrwerk für Australien
Die markanteste Abgrenzung findet unter dem Fahrzeug statt. In Zusammenarbeit mit Premcar, dem australischen Entwicklungspartner hinter den bisherigen Warrior-Sondermodellen, erhielt der Navara ein eigenständiges Fahrwerkslayout. Der Grund: Die letzte Navara-Generation (D23) hatte trotz mehrfacher Überarbeitungen Probleme mit der Hinterachse unter Last. Mit dem Umstieg auf Blattfedern und speziell für Australien entwickelte Dämpfer will Nissan dieses Thema abhaken. Premcar testete über 18.000 Kilometer auf unterschiedlichsten Untergründen und entwickelte drei Dämpfervarianten, die ausschließlich für den Navara angeboten werden. Die Dämpfer sollen ein präziseres Ansprechen und weniger Wankbewegungen bieten.
Cockpit und Antrieb von Mitsubishi
Im Cockpit kommt das bekannte Mitsubishi-Layout zum Einsatz: Alle Varianten verfügen über einen neun Zoll großen Touchscreen und ein sieben Zoll digitales Kombiinstrument, flankiert von klassischen Rundinstrumenten. Wireless-Charging gibt es als Option. Erstmals erhält der Navara eine App-Anbindung mit Funktionen wie Klima-Fernsteuerung, Diebstahltracking und Türverriegelung per Smartphone. Die Ausführung mit relativ kleinem Touchscreen in der Mitte und den analogen Instrumenten wirkt eher klassisch als modern. Die Assistenzsysteme decken den aktuellen Klassenstandard ab, inklusive adaptivem Tempomat, Toter-Winkel-Überwachung und acht Airbags.
Beim Antrieb gibt es keine Überraschungen: Zum Einsatz kommt der 2,4-Liter-Biturbodiesel aus dem Mitsubishi mit 150 kW (204 PS) Leistung und 470 Nm Drehmoment, gekoppelt an eine Aisin-Sechsstufenautomatik. Ob die beiden darunter rangierenden Leistungsvarianten aus dem Triton (150 und 184 PS) auch für einen Einsatz im Navara geplant sind, hat Nissan noch nicht verraten.
Deutsche Nissan-Fans müssen sich keine Hoffnungen machen: Der neue Nissan Navara ist nur für den Einsatz in Asien, Australien und Teilen Afrikas vorgesehen. Auch das teilt der neue Nissan Pick-up mit dem Mitsubishi Triton.












