Tesla hat einen offiziellen Rundenrekord auf dem Nürburgring aufgestellt und damit den inoffiziellen Rekord des Porsche Taycan geknackt.
Tesla hat einen offiziellen Rundenrekord auf dem Nürburgring aufgestellt und damit den inoffiziellen Rekord des Porsche Taycan geknackt.
Tesla-Boss Elon Musk hat schon kurz vor der offiziellen Verkündung via Twitter die Rekordrunde mit dem 1.020 PS starken Model S Plaid bestätigt und die Rundenzeiten gepostet. Rundenzeiten? Ja, die 7:30.909 Minuten auf seinem Zettel stellen die sogenannte "Sport Auto"-Runde dar, die offizielle Rekordzeit – aufgestellt am 9.9.2021 – liegt bei 7:35.579 Minuten für die 20,832 Kilometer. Die Spitzengeschwindigkeit betrug 279 km/h, das Durchschnittstempo 164,615 km/h. Am Steuer war übrigens wie schon bei den Testfahrten zuvor der schwedische Rennfahrer Andreas Simonsen. 2019 hatte Porsche noch vor dem Marktstart des Taycan mit dem Elektrosportwagen eine 7:42 Minuten über 20,6 Ring-Kilometer eingefahren. Bei diesem "Rekord" handelte es sich jedoch nur um eine inoffizielle Zeit, die nicht von einem Notar bestätigt wurde.
Stolz verkündet Musk den "Weltrekord" für Serien-Elektroautos auf dem Ring, den seine Crew mit einem Serien-Model S direkt aus der Fabrik aufgestellt habe, also inklusive dem skurrilen halbierten Yoke-Lenkrad. Als nächstes kündigte er weitere Rekord-Versuche mit einem Model S Plaid an, das Rennreifen und Karbon-Bremsanlage trägt sowie aerodynamisch optimiert ist.
Rückblick: 2019 hatte Tesla über mehrere Wochen unterschiedlichen Model S Plaid-Prototypen in der grünen Hölle getestet. Die Mission damals: Einen Rundenrekord für viertürige vollelektrische Sportwagen aufzustellen. Die Crew reiste schließlich unverrichteter Dinge ab, mit 7:13 Minuten als inoffizieller Rundenzeit im Gepäck. Damals am Steuer der Sportwagen: Nordschleifen-Kenner und Rennfahrer Thomas Mutsch sowie sein schwedischer Kollege Andreas Simonsen.
Im Juli 2021 testet Andreas Simonsen ein modifiziertes Model S Plaid-Modell auf dem Ring (siehe Fotoshow). Der Elektro-Sportler war mit einem Überrollkäfig, den man durch die abgedunkelten Scheiben erkennen konnte, sowie mit Sportfahrwerk und Michelin Pilot Sport 4-Reifen der Größe 295/30 ZR21 ausgerüstet. Die Rücksitzbank war ausgebaut.
Nach vielen Jahren und vielen Testfahrten hat Tesla nun seinen Nürburgringrekord – und kann damit seinen Rivalen Porsche ein Schnippchen schlagen. Denn der Taycan war inoffiziell nicht nur langsamer, die Zuffenhausener haben auch nie in einen offiziellen anerkannten Ring-Rekord investiert.