Vermutlich geht es den meisten so, die dieses hellblaue Auto zum ersten Mal erblicken - ein Oldsmobile Jetstar tritt in der Szene bestenfalls in homöopatischen Dosierungen in Erscheinung. Was nichts daran ändert, dass vielen Hamanns Auto auf Anhieb gefällt. Auffälligstes optisches Merkmal des raren zweitürigen Hardtop-Coupés aus dem Jahr 1964: angedeutete Flossen sowohl am Heck als auch auf der Motorhaube.
Die Form, vor allem jedoch der bestechend gute Originalzustand ließen Ingo Hamann keine Ruhe - die Probefahrt absolvierte der Esslinger quasi nur pro forma, nicht ohne sich jedoch vorab ausführlich über dieses Modell informiert zu haben: "Oldsmobile hatte den Jetstar I 1964 mit Blick auf den Pontiac Grand Prix eingeführt." Das Auto, so Hamann, sollte sportlich orientierte Kunden ködern: "Als Antriebseinheit dient das 245 PS starke 5,4-Liter-Aggregat aus dem Oldsmobile Starfire."
Doch so richtig kam der Jetstar nicht in Schwung, bereits nach zwei Jahren (und einem Facelift) wurde das Modell wieder eingestellt. Insgesamt wurden in zwei Jahren rund 22.500 Exemplare des Jetstar I produziert – vorzeigbare Fahrzeuge sind längst rar. Gut zu wissen, dass sich zumindest eines in schützenden Händen befindet.
