Auf der IAA 2025 in München hat Mercedes-Technikvorstand Markus Schäfer gegenüber Autocar bestätigt, dass Mercedes den Zwölfzylinder auch in Zukunft anbieten wird. Damit setzt die Marke ein klares Statement in Sachen Verbrennungsmotor-Technik.
Herausforderung Euro 7
Ab Ende kommenden Jahres tritt die Euro-7-Abgasnorm in Kraft. Wie Mercedes den V12 fit für die neuen Grenzwerte machen will, ließ Schäfer offen. Dennoch hat er deutlich gemacht: Die Ingenieure arbeiten an einer Lösung, um den Motor auch in Europa weiter verkaufen zu können.
Wo der V12 noch lebt
Derzeit ist der V12 ausschließlich im Mercedes-Maybach S 680 und dessen Allradversion 4-Matic und in der Sonderschutz-Ausführung Mercedes S 680 Guard 4-Matic erhältlich. Zuvor war er in Hochleistungsmodellen wie dem Mercedes-AMG S65, dem CL 65 oder dem SL 600 verbaut. Künftig könnten die V12-Modelle auf Märkte ohne strikte Verbotsfristen beschränkt sein, etwa den Mittleren Osten oder China.
Drei Ventile: besonderer Motor
Den V12-Motor der Baureihe M 279 bietet Mercedes seit 2012 an. Der 246 Kilogramm schwere 6,0-Liter-Dreiventiler arbeitet mit Saugrohr-Einspritzung und ist mit einer Doppel-Zündspule pro Zylinder ausgerüstet. Dank Biturbo-Aufladung leistet das Aggregat aktuell in den eingesetzten Modellen 612 PS.
Neue Motorenstrategie bei Mercedes
Parallel zum Festhalten am V12 investiert Mercedes in die Weiterentwicklung anderer Verbrenner. So soll der umstrittene Vierzylinder-Hybrid im C63 und GLC 63 durch Sechszylinder oder einen neuen V8 ersetzt werden. Laut AMG-Boss Michael Schiebe ist dieser V8 fast fertig entwickelt und bereits EU-7-tauglich.
Luxus, Exklusivität und Zukunft
Während die EU ab 2035 den Verkauf von neu zugelassenen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren untersagt, gibt es in anderen Märkten weiterhin Spielräume. Für Mercedes bedeutet das, auch dort leistungsstarke und luxuriöse Antriebe anzubieten, wo Kunden sie nachfragen. Damit bleibt der V12 ein exklusives Angebot für Enthusiasten und Märkte ohne strenge Regulierungen.












