Ein Engländer bleibt jahrelang an seiner Schnaps-Idee dran – jetzt hat er den schnellsten T1-Bulli der Welt – mit Düsenantrieb.
Ein Engländer bleibt jahrelang an seiner Schnaps-Idee dran – jetzt hat er den schnellsten T1-Bulli der Welt – mit Düsenantrieb.
Perry Watkins hatte die Idee bei einem Kneipenbesuch. So was dürfte in Großbritannien öfter vorkommen. Aber selbst für die Insel bemerkenswert: Watkins setzte sie in die Tat um, obwohl er dafür fast sechs Jahre brauchte. Kein Wunder. Hat er doch einen niedlichen VW T1 zu einem Beschleunigungs-Monster gemacht. Erst kaufte er ein 1978 gebautes Rolls Royce Viper 535-Triebwerk, befreites es von seiner Hülle und polierte das 350-Kilogramm-Trumm mehr als zwei Jahre lang auf Hochglanz.
Dann kaufte sich Watkins einen Bulli mit Ladefläche, der bis dahin den größten Teil seines Daseins auf einem Bauernhof in Oklahoma verbracht hatte. Die Fertigstellung des T1-Raketen-Pritschenwagen dauerte weitere drei Jahre. Sein Schöpfer taufte ihn Watkins Oklahoma Willy.
Perry Watkins beschreibt sich selbst als jemanden, der nicht gerne das macht, was andere schon zuvor gemacht haben. Die Montage eines Düsentriebwerk auf ein dafür umgebautes Fahrzeug ist zwar nichts Neues, aber die Kombination mit einem VW Bulli schon. Von vorne ein niedlicher harmloser Van, soll das Düsenmonster bis zu 483 km/h (300 mph/Meilen pro Stunde) schnell sein. Watkins hat sich allerdings bisher nur 253 km/h (157 mph) zugetraut: Das Fahrgefühl sei berauschend aber auch ein bisschen "haarig", ist der Bastler hin und hergerissen.
Autos für Beschleunigungsrennen mit Düsentriebwerk sind grundsätzlich schon länger bekannt. Allerdings hat dafür bisher niemand den Sympathieträger VW Bulli als Basis verwendet. Perry Watkins hat fast sechs Jahre unermüdlich an der Verwirklichung dieses Traums gearbeitet – das Ergebnis ist mit Oklahoma Willy einzigartig.