Blitzer in Italien: Nur rund ein Drittel blitzt wirklich

Blitzer in Italien
Nur rund ein Drittel blitzt wirklich

ArtikeldatumVeröffentlicht am 04.12.2025
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Blitzer, Frankreich, Spanien, Orange
Foto: GettyImages

Weil in Italien die fest installierten Tempofallen ob ihrer Rechtmäßigkeit schwer in der Kritik standen, hatte Verkehrsminister und Vizepremier Matteo Salvini die "Wahrheitsoperation" ("Operazione verità") ins Leben gerufen. Die sollte Ordnung in das unübersichtliche System der Blitzeranlagen, in Italien "Autovelox" genannt, bringen. Dazu mussten alle Messstellen bis zum Stichtag 27. November in ein Zentralregister eingetragen werden. Nur Anlagen, die dort verifiziert sind, dürfen auch eingesetzt werden. Weitere Messstellen können jedoch nachgemeldet werden.

Ballung in Norditalien und den großen Metropolen

Das italienische Automagazin "Quattroruote" hat dieses Zentralregister zum Stichtag 2. Dezember ausgewertet. Von den bislang über 11.000 kolportierten fest installierten Radarfallen in Italien sind tatsächlich nur rund 3.700 aktiv. Davon werden etwa 3.100 von Kommunen, Provinzen und Gemeindeverbänden betrieben, weitere rund 600 entfallen auf die Autobahnpolizei als Betreiber. Offiziell existiert noch keine Blitzer-Landkarte für Italien, die die Verteilung der Radarfallen beschreibt. "Quattroruote" hatte dazu über ein Portal des Verkehrsministeriums eigene Analysen angestellt.

Die meisten Autovelox-Anlagen stehen demnach in der Lombardei (503 Radarfallen), gefolgt von Venetien (446), der Emilia-Romagna (420) und dem Piemont (379) sowie der Toskana (292). Die Provinzen mit den wenigsten Radarfallen sind Basilikata (14), das Aostatal (16) und Molise (16). Und dann gibt es noch Provinzen, die offensichtlich ganz ohne aktive Radarfallen auskommen. Dazu zählen Crotone, Gallura in Nordost-Sardinien, Ogliastra und Oristano.

Bezogen auf Großstädte listet "Quattroruote" Turin (121), Rom (117), Florenz (106), Mailand (105) und Padua (102) als Spitzenreiter. Da die Behörden Messstellen jederzeit in der Datenbank nachtragen, aber auch wieder aus dieser abmelden können, bildet die Analyse des Automagazins nur eine Momentaufnahme ab.

Fazit