CLK GTR Roadster: Einer von fünf wird vom FBI-beschlagnahmt

Mercedes CLK GTR Roadster
Einer von fünf nun in FBI-Hand

ArtikeldatumVeröffentlicht am 01.12.2025
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Mercedes CLK GTR Roadster
Foto: FBI / Instagram

Der Mercedes-Benz CLK GTR wurde Ende der 1990er-Jahre ursprünglich als Rennfahrzeug für die FIA-GT1-Klasse entwickelt. Ziel war es, mit dem Fahrzeug in der FIA-GT-Meisterschaft gegen Marken wie Porsche und McLaren anzutreten. Für die Homologation im Rennsport musste Mercedes straßenzugelassene Versionen bauen. Zwischen 1998 und 1999 entstanden deshalb insgesamt 25 Fahrzeuge, darunter 20 Coupés und lediglich fünf Roadster.

Die Technik des CLK GTR Roadsters entspricht weitgehend der des Rennwagens. Das Fahrzeug besitzt ein Kohlefaser-/Aluminium-Monocoque-Chassis. Als Antrieb dient ein 6,0-Liter-V12-Mittelmotor mit einer Leistung von rund 600 PS, kombiniert mit einem sequentiellen Sechsganggetriebe. Assistenzsysteme wie ABS oder Traktionskontrolle sind nicht vorhanden. Die Straßenversion erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von über 320 km/h.

Der CLK GTR Roadster zählt zu den seltensten Supersportwagen mit Straßenzulassung, die Mercedes-Benz je gebaut hat. Aufgrund der extrem geringen Stückzahl und seiner Herkunft aus dem GT1-Rennsport gilt er als besonders begehrtes Sammlerstück.

Beschlagnahmung durch das FBI

Im November 2025 gab das FBI bekannt, einen Mercedes-Benz CLK GTR Roadster aus dem Jahr 2002 im Rahmen der Ermittlungen gegen den ehemaligen kanadischen Snowboard-Olympioniken Ryan Wedding beschlagnahmt zu haben. Wedding steht im Verdacht, nach seiner Sportkarriere in ein internationales Drogen- und Geldwäschenetzwerk involviert gewesen zu sein. Laut den Ermittlern wird das Netzwerk dem mexikanischen Sinaloa-Kartell zugeordnet und soll einen jährlichen Umsatz von rund einer Milliarde US-Dollar generieren.

Der beschlagnahmte Roadster wird Wedding und seinem Umfeld zugeordnet. Das Fahrzeug ist eines von nur fünf gebauten Exemplaren dieser Variante. Der geschätzte Marktwert liegt laut Expertenschätzungen bei rund 13 Millionen US-Dollar. Die genauen Fundumstände oder der Zustand des Fahrzeugs wurden von den US-Behörden bislang nicht veröffentlicht. In vergleichbaren Fällen werden sichergestellte Luxusgüter in den USA häufig zugunsten des Staates versteigert.

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