Rückruf Audi A6, A7, A8, Q5, Q7, Q8: Brandgefahr bei Plug-in-Hybriden

Audi-Rückruf für A6, A7, A8, Q5, Q7 und Q8
Audi weitet Plug-in-Hybrid-Rückruf aus

ArtikeldatumVeröffentlicht am 13.11.2025
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Bei Audi weitet sich ein Rückruf aus. Nachdem die Premiummarke des Volkswagen-Konzerns bereits vor einigen Tagen mehrere tausend Exemplare der Oberklasse-Baureihen A8 (siehe Video nach dem dritten Absatz), Q7 und Q8 in die Werkstätten beorderte, kommen nun wegen desselben Problems deutlich mehr Fahrzeuge der Modellreihen A6 , A7 und Q5 hinzu.

Zu große Hitzeentwicklung beim Laden möglich

Die Maßnahme wird in allen Fällen von potenziellen Problemen an den Zellmodulen der Hochvoltbatterie hervorgerufen. Diese zeigen einem Audi-Sprecher zufolge "Abweichungen wichtiger technischer Parameter" und können beim Ladevorgang überhitzen; laut KBA besteht deshalb Brandgefahr. Einem Bericht der Fach-Website "Auto Service Praxis" zufolge empfiehlt Audi den Halterinnen und Haltern der betroffenen Fahrzeuge, bis zur Durchführung der Rückrufaktion auf ungewöhnliche Gerüche oder Hitzeentwicklung beim Laden zu achten und das Fahrzeug im Freien zu parken.

Um das Problem zu beheben, wird die Software der Hochvoltbatterie kostenfrei aktualisiert. Damit etabliert der Hersteller eine Onboard-Diagnose für die Hochvoltbatterie, was zu einer verbesserten Temperaturüberwachung führen soll und eine Ladebegrenzung beinhaltet. Im Kombiinstrument erscheint künftig der Hinweis "Bordnetz: Störung! Bitte Service aufsuchen", sobald das System eine Unregelmäßigkeit erkennt. Dafür müssen die betroffenen Autos in die Werkstatt gebracht werden. "Wir gehen momentan von einer Dauer von 60 Minuten für die Servicemaßnahme aus", so der Audi-Sprecher.

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) und Audi führen die Rückrufe unter verschiedenen Referenznummern beziehungsweise Codes. Die Maßnahme für den A8, Q7 und Q8 führt das KBA unter der Referenznummer 15663R. Der Hersteller hat den Rückruf-Code 93QQ dafür vorgesehen. Hier sind weltweit 18.652 Fahrzeuge betroffen; 5.284 von ihnen sind in Deutschland zugelassen. Alle Autos entstammen dem Produktionszeitraum 22. August 2019 bis 31. Juli 2024.

Weltweit insgesamt über 72.000 Autos betroffen

Bei der neuerlichen Maßnahme geht es global betrachtet um 53.449 Exemplare des A6, A7 und Q5, wobei 17.012 von ihnen hierzulande unterwegs sind. Die betroffenen Autos wurden zwischen dem 1. August 2019 und dem 31. August 2024 gebaut. Die KBA-Referenznummer lautet 15722R, der Audi-Code heißt 93AD. Damit beordert Audi wegen des PHEV-Rückrufs international insgesamt 72.101 Autos in die Werkstatt; 22.296 davon in Deutschland.

Vorfälle mit Sach- und/oder Personenschäden sind dem Autobauer aus Ingolstadt zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. Dass es bei bestimmten Hochvoltbatterien über die Laufzeit zu Veränderungen kommen kann, habe der Hersteller im Rahmen der Qualitäts-Überwachung festgestellt. Die betroffenen Halterinnen und Halter werden schriftlich über den Rückruf benachrichtigt. In Deutschland übernimmt diesen Vorgang das KBA. Der Behörde zufolge erhalten die Kundinnen und Kunden ebenso Auskünfte und detaillierte Informationen direkt vom Hersteller oder einer Vertragswerkstatt.

Fazit