Weihnachtsbaum-Transport ohne Knöllchen und Kratzer: So geht's richtig

Weihnachtsbaum-Transport ohne Knöllchen und Kratzer
So transportieren Sie den Christbaum richtig

ArtikeldatumVeröffentlicht am 15.12.2025
Als Favorit speichern
Weihnachtsbaumtransport

Wer weder Anhänger noch Lieferwagen zur Verfügung hat, bleibt bei zwei Möglichkeiten, den Transport im Fahrzeug oder auf dem Autodach. Beide Varianten sind erlaubt – sofern einige Regeln beachtet werden.

Transport im Auto

Vor dem Verladen sollten Kofferraum und Fußraum vollständig freigeräumt werden. Die Rücksitzlehnen lassen sich in den meisten Fahrzeugen umklappen, wodurch ein durchgehender Laderaum entsteht. Decken oder Folien schützen Innenverkleidung und Polster vor Nadeln, Harz und Holzsplittern. Sinnvoll ist es, den verfügbaren Platz vorab auszumessen, insbesondere die Länge bis zur Beifahrerlehne.

Der Baum sollte mit dem Stamm voraus eingeladen werden. Idealerweise liegt der Stamm an der Rückseite der Beifahrerlehne an. Um Schäden zu vermeiden, empfiehlt sich eine stabile Unterlage, etwa ein Holzbrett, das mit einem Tuch umwickelt ist. Es schützt nicht nur vor Kratzern, sondern kann im Fall eines Unfalls verhindern, dass der Stamm durch die Lehne gedrückt wird. Ein Durchladen bis zum Armaturenbrett gilt als problematisch, da es die Sicht einschränken kann und der Beifahrersitz dann nicht mehr nutzbar ist.

Weihnachtsbaum-Transport: Darauf müssen Sie achten

Im Kofferraum muss der Baum mit breiten Spanngurten gesichert werden. Viele Fahrzeuge verfügen dafür über Verzurrösen. Elastische Gummispanner sind ungeeignet, da sie bei einer Vollbremsung nicht ausreichend Halt bieten.

Ragt der Baum hinten aus dem Fahrzeug heraus, gelten klare Vorschriften. Ab einem Überhang von einem Meter ist eine rote Warnfahne mit den Maßen 30 mal 30 Zentimeter anzubringen, bei Dunkelheit zusätzlich ein rotes Licht. Mehr als 1,5 Meter Überstand nach hinten sind nicht erlaubt. Kennzeichen, Rückleuchten und Blinker müssen jederzeit sichtbar bleiben. Bei nur teilweise geschlossener Heckklappe besteht außerdem die Gefahr, dass Abgase in den Innenraum gelangen. Deshalb sollten die Fenster zumindest leicht geöffnet werden.

Transport auf dem Dach

Ein Weihnachtsbaum sollte nicht ohne Dach- oder Gepäckträger auf dem Autodach transportiert werden. Äste und Stamm können sonst schon bei geringen Bewegungen den Lack beschädigen. Mit montiertem Träger empfiehlt es sich, eine Decke oder Folie unterzulegen und in den Türen zu fixieren, um den Lack zusätzlich zu schützen.

Weihnachtsbaumtransport
ADAC

Das Aufladen gelingt am sichersten zu zweit. Auch auf dem Dach zeigt der Stamm nach vorne, damit der Fahrtwind die Äste nicht abknickt. Gesichert wird der Baum ebenfalls mit breiten Spanngurten. Zunächst wird der Stamm fixiert, anschließend der gesamte Baum umwickelt und an Reling sowie Querstreben verzurrt. Gummiexpander sind auch hier ungeeignet. Zur Einordnung: Bei einem Unfall mit 50 km/h wirken auf einen rund 32 Kilogramm schweren Baum Kräfte von mehreren hundert Kilogramm.

Überragt der Baum das Fahrzeugheck um mehr als einen Meter, ist auch hier eine rote Warnfahne vorgeschrieben. Der maximale Überhang nach hinten liegt auch beim Dachtransport bei 1,5 Metern. Seitlich darf der Baum nicht über die Fahrzeugbreite hinausragen.

Fazit