Seit seinem Start im Jahr 2010 setzt der Nissan Juke über zwei Modellgenerationen hinweg auf ein sehr eigenwilliges Design. 2026 bekommt der Crossover eine Neuauflage. In der dritten Modellgeneration spielen allerdings Verbrennerantriebe keine Rolle mehr. Der neue Juke wird zum reinen Elektroauto und bedient sich dazu beim Schwestermodell Nissan Leaf.
Zwei Antriebsvarianten
Rückgrat des neuen Elektromodells ist die AmpR-Medium-Plattform (vormals CMF-EV) aus der Renault-Nissan-Allianz. Auf der bauen Modelle wie der bereits erwähnte Leaf, der Nissan Ariya oder auch der Renault Mégane E-Tech auf. Die Konfiguration im Juke dürfte jener im Leaf entsprechen. Zu erwarten sind daher zwei Antriebsvarianten, die sich auch in der Größe des Akkus unterscheiden. In beiden Fällen treibt die E-Maschine die Vorderräder an, eine Allrad-Variante gibt es nicht. Mit dem 52 kWh großen Energiespeicher dürften Reichweiten von bis zu 430 Kilometern drin sein. Die Version mit 75 kWh könnte bis zu 600 Kilometer ermöglichen. Die E‑Motoren dürften analog zum Leaf mit 130 kW (177 PS) und 345 Nm sowie mit 160 kW (218 PS) und 355 Nm antreten. Die Ladeleistung variiert zwischen 105 und 150 kW, die Ladezeit von 20 auf 80 Prozent dürfte dabei rund 30 Minuten betragen. Über eine V2L-Funktion wie im Leaf können auch externe Verbraucher bedient werden.
Weiterhin polarisierendes Design
Einen ersten dunklen, aber ungetarnten Teaser zum neuen Juke hatte Nissan bereits im März 2025 veröffentlicht. Der jetzt erwischte Erlkönig zeigt, dass der Teaser schon das finale Seriendesign vorweggenommen hatte. Der Juke bleibt auch als EV der kantigen Linienführung treu. Deutlich entschärft wurde allerdings das bislang eigenwillige Scheinwerferdesign an der Front. Mit seinen hoch angesetzten LED-Scheinwerfern kommt der neue Juke deutlich gefälliger daher. Weiterhin für einen Coupé-Charakter sorgen die flach angestellte Frontscheibe sowie die nach hinten abfallende Dachlinie in Kombination mit den kleinen Seitenfenstern. Die Griffe der hinteren Türen sind weiter in die C-Säule integriert.
Da der neue Juke EV in der Größe quasi dem neuen Leaf entspricht und sich auch mit diesem die Technik teilt, stehen den Kunden bei Nissan in dieser Klasse gleich zwei Elektro-Modelle zur Wahl. Wie soll der Juke die Käufer auf seine Seite locken? Durch sein weiterhin polarisierendes Design und den etwas dynamischeren Zuschnitt.
Gebaut wird der neue Nissan Juke parallel zum Nissan Leaf und Qashqai im britischen Sunderland. Auch die aktuelle Verbrenner-Version soll dort weiter gefertigt werden. Beim Preis wollte Nissan für den Juke EV nach eigenen Angaben ein ähnliches Niveau wie beim Verbrenner anstreben. Damit würden wir über einen Grundpreis von rund 25.000 Euro reden. Wahrscheinlicher ist, dass sich der Juke auch hier eher am Leaf anlehnt. Hier liegen die Grundpreise je nach Version zwischen 37.000 und 42.000 Euro.







