Weil der Fiat 500 als Elektroversion bei der Kundschaft nicht so zieht, wie sich Fiat das vorstellt, der alte Verbrenner 500er aber wegen gesetzlicher Auflagen nicht mehr weitergebaut werden konnte, hatte Fiat beschlossen, die Elektro-Plattform zusätzlich mit einer Hybrid-Variante aufzurüsten.
So fährt der Fiat 500 Hybrid
Angetrieben wird der 500 Hybrid vom 1,0-Liter-Dreizylinder-Firefly-Motor, bekannt aus dem Panda. Heißt: 65 PS, 92 Nm, gepaart mit Sechsgang-Schaltgetriebe und riemengetriebenem Startergenerator (3 kW stark)
Im Vergleich zum Elektro ist der akkuarme 500 rund 200 Kilogramm leichter. Hoffnung, dass der neue Hybrid losknattert wie einst ein zweizylindriger Twinair, braucht sich aber keiner zu machen. Zwar beglückt der 500, hier als Launch-Modell Turino, mit charismatischem Dreizylinder-Sound und trötet bei höheren Drehzahlen fröhlich in den Turiner Himmel, aber letztlich ist er sehr träge. Mehr als 65 PS kann der Saugbenziner nicht aufbieten.
Um 100 km/h zu erreichen, sollte man mindestens 16 Sekunden das Fahrpedal voll durchtreten, den Motor ausdrehen und zwischendrin flink den zweiten Gang einlegen. Das geht wunderbar fluffig: Die Kupplung lässt sich leicht drücken, der runde Schaltknauf ist ideal positioniert und die Wege sind nicht zu lang. Auch gut: Der kleine Dreizylinder springt im Start-Stopp-Betrieb sofort an und legt engagiert los. Dass der knuffige Zweitürer mal ein Stromer war, merkt man kaum.
Gewöhnungsbedürftige Rekuperation
Dass dieser 500er zu den Hybriden zählt, bemerken nur Experten. Der Boost-Effekt des zusätzlich eingesetzten riemengetriebenen Startergenerators (3 kW), gespeist aus einer 12-Volt-Lithium-Ionen-Batterie unter dem Fahrersitz, ist kaum spürbar. Eher fällt auf, wie kräftig der Fiat rekuperiert, sobald der Pilot vom Gas geht. Das kann stören, aber man gewöhnt sich daran. Eine kleine Anzeige in den Instrumenten zeigt die Batteriefülle an und Pfeile geben Schalttipps.
Am Fahrverhalten gibt es wie erwartet wenig zu meckern. Das auf den ersten Blick etwas straff (und komplett neu) abgestimmte Fahrwerk steckt Schlaglöcher und Speedpumps bestens weg und die gewohnt indirekte Lenkung ist leichtgängig.
Sondermodell noch vor Marktstart
Diese neue Fiat 500 Hybrid-Version wurde offiziell erst im November 2025 vorgestellt. Auf dem Turiner Autosalon, der Ende September stattfand, hatte Fiat die Premiere aber bereits vorgezogen. Das dort vorgestellte Sondermodell 500 Hybrid Torino markiert den Start der neuen 500 Hybrid-Reihe und feiert gleichzeitig die Rückkehr des 500 in seine Heimatstadt, denn der 500 Hybrid wird wieder im Werk Mirafiori in Turin produziert.
Kennzeichnend für die Torino-Sonderedition sind die Außenlackierungen in den Exklusivfarben Gelbgold und Ozeangrün. Den Innenraum werten Sitzbezüge mit einem speziellen Fiat (Fabbrica Italiana Automobili Torino)-Logo und Hahnentrittmuster sowie Armaturentafeln in Wagenfarbe auf. Zur Serienausstattung des neuen Fiat 500 Hybrid Torino zählen unter anderem 16-Zoll-Leichtmetallräder, Außenspiegelkappen in Wagenfarbe, Voll-LED-Scheinwerfer, Klimaautomatik, Geschwindigkeitsregelsystem, Dämmerungs- und Regensensoren, Parksensoren hinten sowie das schlüssellose Zugangs- und Motorstart-System "Keyless Go".
Beim Außendesign entspricht die Hybrid-Version bis auf spezielle Hybrid-Logos dem Elektromodell. Der neue Fiat 500 Hybrid ist in drei Karosserievarianten erhältlich: als klassischer Hatchback mit zwei Türen und großer Heckklappe, als Cabriolet mit elektrisch betätigtem Rollverdeck und in der ungewöhnlichen 3+1-Version mit zweiter Tür auf der Beifahrerseite.
Neuer Hybrid-Antrieb
Angetrieben wird der 500 Hybrid vom neuen 1,0-Liter-Dreizylinder-Firefly-Motor mit 65 PS und 92 Nm, der mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe gepaart und durch 12-V-Mild-Hybrid-Technologie unterstützt wird. Von null auf 100 km/h soll der Hybrid in 16,2 Sekunden beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 155 km/h angegeben, der Verbrauch mit 5,3 Liter/100 km.
Marktstart und Preise
Das Sondermodell Torino startet ab 21.990 Euro. Die Serienversion des neuen Fiat 500 Hybrid, die in den Ausstattungsvarianten Pop, Icon und La Prima zu haben ist, kann ab sofort zu Preisen ab 19.990 Euro bestellt werden. Die ersten Auslieferungen des neuen Fiat 500 Hybrid sollen im Februar 2026 erfolgen.
















