Mit der zweiten Generation des Telluride stellt Kia sein wichtigstes SUV-Modell für den US-Markt neu vor. Präsentiert wurde die Neuauflage zunächst als X-Pro, die besonders geländetaugliche Variante der Baureihe. Das Fahrzeug wurde im Kia Design Center in Irvine, Kalifornien, vorgestellt und soll auf der Los Angeles Auto Show Ende November seine Publikumspremiere feiern.
Der neue Telluride bleibt in der Neuauflage den Proportionen des Vorgängers treu und ist auch weiterhin ein klassischer Vertreter der großen SUV mit drei Sitzreihen. Klare Linien und große Flächen ohne auffällige Brüche betonen den robusten Charakter. Gegenüber dem Vorgänger wächst der Wagen um 58 mm in der Länge und um knapp 15 mm in der Höhe, der Radstand legt um rund sieben Zentimeter zu.
Design: Very british
Vorn prägt eine durchgehende Frontpartie mit hoch aufgerichtetem Grill das Erscheinungsbild. An den äußeren Rändern sitzen vertikale, amberfarbene LED-Tagfahrlichter, die das Gesicht des Fahrzeugs prägnant einrahmen. Auch am Heck finden sich vertikale Lichtleisten. In der Seitenansicht fühlt man sich unwillkürlich an den Range Rover erinnert. Der Heckabschluss, aber auch die Dachlinie ähneln dem britischen Nobel-SUV. Im Vergleich zum eher barock designten Vorgänger ist das ein erheblicher Wandel, der dem Fünfmeter-SUV einen exklusiveren Charakter verleiht.
Das präsentierte X-Pro-Modell trägt verstärkte Stoßfänger, Abschlepphaken vorn und hinten sowie etwas gröber profilierte 18-Zoll-Reifen. Eine Offroad-lastige Variante von SUV und Pick-ups ist mittlerweile Standard bei den Herstellern in den USA, wobei in diesem Fall die Unterschiede zum Serienmodell nicht gar so groß sind. Wer es weniger grob haben will, bekommt den Telluride in einer "zivilen" Version ohne schmückende Offroad-Anbauteile und mit straßenorientierten Reifen.
Über die Motorisierung hält sich Kia noch zurück. Wahrscheinlich ist, dass das Modell die Antriebe des technisch verwandten Hyundai Palisade übernimmt: einen 3,5-Liter-V6 mit 287 PS sowie eine Hybridvariante mit 2,5-Liter-Turbomotor und 329 PS Systemleistung. Genauere Angaben will Kia zur Los Angeles Auto Show machen.
Auch innen mehr Stil
Im Innenraum zeigt sich der neue Telluride deutlich verändert. Die bislang weich modellierten Flächen wurden durch eine klarere, geradlinige Architektur ersetzt. Zwei 12,3-Zoll-Bildschirme bilden Instrumentierung und Infotainment ab, dazu kommen haptische Schalter und gediegene Materialien. Kia setzt auf eine Kombination aus Holzdekor, Metallakzenten und widerstandsfähigen Verbundwerkstoffen.
Das Raumgefühl profitiert von der etwas gewachsenen Karosserie. Der Zustieg in die zweite und dritte Sitzreihe soll leichter fallen, Kopf- und Beinfreiheit haben zugenommen. Neu gestaltete Ablagen und ein verschiebbarer Laderaumboden erhöhen die Alltagstauglichkeit. Für längere Fahrten oder Pausen lässt sich die Mittelkonsole im Fond zu einem kleinen Tisch umfunktionieren.
Marktstart und Preis
Der Marktstart in den USA ist für das erste Quartal 2026 vorgesehen. Bis dahin will Kia die vollständige Modellpalette, technische Daten und Preise bekanntgeben. Das aktuelle Modell wird in den USA je nach Ausstattung zu Bruttopreisen von umgerechnet zwischen rund 33.500 und circa 49.400 Euro angeboten. Für Europa ist der Telluride auch in Zukunft nicht offiziell vorgesehen, allerdings finden sich immer wieder einzelne Fahrzeuge bei freien Importeuren.












