Mack Pioneer Truck: Amerikas neuer Schwerlast-Hauber startet durch

Mack Pioneer Truck aus den USA
Amerikas neuer Schwerlast-Hauber startet durch

ArtikeldatumVeröffentlicht am 05.12.2025
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Mack betritt mit dem Pioneer neues Terrain: Der Hauber-Lkw orientiert sich optisch zwar an seinem Vorgänger Mack Anthem, transportiert das Design aber in die Neuzeit. Die klassische US-Bauform mit der langen Motorhaube zwischen den großen Radabdeckungen bleibt dabei erhalten, doch alles wird stylisher und gleichzeitig aerodynamischer. Vor allem zieht die Moderne in die Kabine ein, mit zeitgemäßer Technik, wie wir sie aus den Fernverkehrs-Lkw in Europa kennen. Der Mack Anthem war zuletzt deutlich in die Jahre gekommen, das Cockpit nicht mehr wirklich frisch.

Der Mack Pioneer wird als sogenannte Class-8-Zugmaschine angeboten, das entspricht bei uns einer schweren Sattelzugmaschine im 40-Tonnen-Bereich. Anders als viele europäische Zugmaschinen sind US-Modelle stärker in verschiedene Aufbaulängen und zahlreiche Sleeper-Varianten unterteilt; der Pioneer ist in Day-Cab-Ausführung (ohne Schlafkabine) sowie in mehreren Sleeper-Längen mit 112–193 cm Liegefläche und hoher Dachvariante bestellbar.

Neuer Sechszylinder

Mack ersetzt die bisherigen 13-Liter-Triebwerke durch die neue MP13-Generation. Die Leistungsspanne liegt grob zwischen rund 421 und bis zu 522 PS mit einem Drehmoment von bis zu 2.650 Nm in der stärksten Auslegung. Die neuen Motoren bringen durch überarbeitete Brennkammergeometrie, variabel angesteuerte Ölpumpen und angepasstes Thermomanagement mehr Effizienz. Mack nennt rund 2–3 Prozent durch die Motorüberarbeitung.

Das Pioneer-Angebot kombiniert die Sechszylinder mit der überarbeiteten mDRIVE-Automatik (ein automatisiertes Schaltgetriebe). Mack gibt an, dass die mDRIVE-Steuerung 30 Prozent schneller schaltet als zuvor. Zusätzlich arbeitet die Software mit vorausschauenden Modi, die unter anderem die Topografie einbeziehen. Insgesamt wird für die Kombination aus verbesserter Aerodynamik und dem überarbeiteten Antriebsstrang ein beachtlicher Verbrauchsvorteil von elf Prozent gegenüber dem Vorgänger genannt. Rund ein Prozent soll allein vom neuen Digital-Mirror-System stammen, die in Europa bereits bekannten Kamera-Außenspiegel mit Display im Innenraum.

Mehr Sicht, weniger Verbrauch

Der Mack Pioneer soll durch eine optimierte Windschutzscheibenform deutlich verbesserte Sichtverhältnisse bieten. Außerdem auf der Liste der Neuigkeiten: Das ergonomisch überarbeitete Cockpit mit volldigitalen Instrumenten und Infotainment-Display in der Mittelkonsole, ein luxuriöseres Sitzsystem mit beidseitigen Armlehnen, Belüftung und Massageoption, zudem eine optionale integrierte Klimaanlage, für die Klimatisierung im Stand ohne laufenden Motor. Mack integriert außerdem Over-the-Air-Funktionen für Software-Updates und eine detaillierte Ferndiagnose, um Wartungskosten und Standzeiten zu reduzieren. Ein ADAS-Assistenzpaket und Frontairbags sind ebenfalls wichtige Neuerungen.

Marktstart und Preis

Nach der Neuvorstellung in der ersten Jahreshälfte 2025 ist inzwischen die Produktion angelaufen, im November wurden die ersten neuen Pioneer-Modelle in den USA an Kunden übergeben. Eine offizielle Preisliste liefert Mack Trucks nicht; aktuelle Marktpreise in den Händlerangeboten bewegen sich je nach Ausstattung zwischen rund 165.000 und 188.000 US-Dollar. Umgerechnet ist das eine Preisspanne von rund 141.000 bis rund 158.500 Euro.

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