Mazda Vision X-Compact: Der Mazda-2-Nachfolger überrascht mit abgefahrenem Design

Mazda Vision X-Compact
Ausblick auf den überfälligen Mazda-2-Nachfolger

ArtikeldatumVeröffentlicht am 29.10.2025
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Abmessungen und Aussehen lassen den Mazda Vision X-Compact entgegen der Bezeichnung "Kompakt" eher wie einen Nachfolger des Kleinwagens Mazda 2 wirken. Das Modell ist im Grunde tatsächlich schon seit 2014 auf dem Markt (gewesen), auch wenn Mazda es 2020 und 2023 überarbeitet hat. In Europa bieten die Japaner den Mazda 2 seit Ende 2024 gar nicht mehr an und Ende 2025 soll die Produktion enden. Insofern wäre es für einen Nachfolger höchste Zeit – möglich also, dass der Vision X-Compact schon ein ganz konkreter Ausblick auf einen neuen Mazda 2 ist. Das als Cross gesprochene "X" ist, wie von vielen Herstellern bekannt, wohl ein Hinweis auf die dezente Offroad-Kosmetik wie die schwarzen Radlaufabdeckungen.

Ein Kleinwagen wie ein Freund?

Über das Concept-Car sagt Mazda selbst allerdings noch wenig Konkretes: Man habe das Modell entwickelt, "um die Verbindung zwischen Mensch und Auto zu vertiefen. Zu diesem Zweck wurde ein digitales Modell der menschlichen Sinne mit einer empathischen KI verschmolzen". Was ehrlicherweise ein bisschen gruselig klingt, soll mutmaßlich vor allem bedeuten, dass "das Fahrzeug in natürlicher Sprache kommunizieren, Ziele vorschlagen und so die Erlebniswelt der Fahrerin bzw. des Fahrers erweitern" kann – "wie ein vertrauter Begleiter".

Damit stehe das Concept Car "exemplarisch für die Markenvision einer intelligenten, vernetzten Mobilität, in der sich Mensch und Maschine auf einer emotionalen Ebene begegnen – fast wie in einer echten Freundschaft". Mazda hat schon die gute Ergonomie seiner Ikone MX-5 mit der Einheit von Pferd und Reiter verglichen – nun philosophieren die Japaner das Auto quasi vom Tier zum menschlichen Freund. Was Autohersteller halt so machen, wenn sie noch keine konkreten Produkteigenschaften verraten wollen. Die Bilder vom Interieur zeigen allerdings einen Drehzahlmesser im Zentralinstrument, was nicht für einen E-Antrieb, sondern für Verbrenner an Bord spricht.

Nachhaltigkeit dank Mikroalgen?

Beide Fahrzeuge, die Mazda in Tokio zeigt, sollen das Ausstellungsmotto des Unternehmens verkörpern. Das wirkt allerdings wie der abgewandelte Marken-Claim von BMW: "Die Freude am Fahren treibt eine nachhaltige Zukunft an."

Für die Nachhaltigkeit soll offenbar vor allem das Coupé auf die Bühne rollen: Es wird von einem Plug-in-Hybridsystem mit Zweischeiben-Kreiskolbenmotor, Elektromotor und Batterie angetrieben und soll aktiv zur Reduktion des atmosphärischen CO₂-Gehalts beitragen – durch die Verwendung von CO₂-neutralem Kraftstoff aus Mikroalgen und der CO₂-Abscheidungstechnologie "Mazda Mobile Carbon Capture". Mazda setzt also weiterhin zumindest auch auf Verbrenner, neben denen aber reine Elektroautos wie der 6e ihren Platz haben.

Fazit