Dass man bei Toyota die E-Mobilität nicht als allein selig machende Option für die Zukunft ansieht, ist keineswegs neu. Dennoch sorgen die Strategen des größten Autoherstellers der Welt dafür, dass sie in Europa mit einer kleinen Kollektion Elektro-SUV präsent sind.
Der C‑HR kommt 2026 als Bereicherung dazu, was das Angebot auf immerhin drei Modelle erweitert: den bZ4X, den ebenfalls neuen Urban Cruiser sowie den C-HR +. Warum freilich Toyota für einige seiner E-Modelle Bezeichnungen wählt, die genauso gut für Roboter in SF-Filmen oder Zutaten für Futter-Zutaten taugten, bleibt rätselhaft. Die älteren werden sich an R2D2 oder Jod S11 erinnern.
Mehr Platz und neue Plattform
Das Plus immerhin trägt der Elektro-C-HR immerhin völlig zurecht. Mit elf Zentimetern mehr Radstand wirkt er eine Klasse größer als der C-HR mit Hybridantrieb. Wie der größere bZ4X basiert der Plus auf der e-TNGA-Plattform und soll als C-Segment-Crossover fungieren, der bz4X ist im D-Segment beheimatet, während der Urban Cruiser als B-Segment gehören soll.
Schauen wir also mal, wie er so fährt. Große Überraschungen hält er nicht parat. Schließlich teilt er sich einen großen Teil der E-Komponenten mit dem bz4X. Interieur und Bedienung entsprechen ebenfalls weitgehend dem größeren Modell. Drei Antriebsvarianten sind insgesamt geplant, zwei davon stehen zur Probefahrt zur Verfügung.
Drei Motorvarianten zur Auswahl
Im Einstiegsmodell gibt es eine 57,7-kWh-Batterie und einen Motor an der Vorderachse mit 123 kW (167 PS), WLTP-Reichweite bis 456 km. Darüber wird es zwei Versionen mit 77 kWh-Batterie mit Vorder- und Vierradantrieb geben, 165 und 252 kW stark (224 und 343 PS stark).
Zuerst steigen wir in den Allradler. Er verspricht bis zu 546 km WLTP-Reichweite, so viel fahren wir heute bestimmt nicht. Die Route führt durch Industrie- und Waldgebiete am nördlichen Rand von Paris. Kräftiger Zug am Fahrpedal, gut kontrollierbare Leistungsentfaltung sowie fein dosierbare Rekuperation per Lenkrad-Paddel, registriert der Tester.
Komfort und Raumangebot überzeugen
Und erfreut sich gleichzeitig am sehr brauchbaren Federungskomfort sowie am großzügigen Raumangebot im rund 4,5 Meter langen C-HR+. Infotainment und Bedienung entsprechen ebenso dem, was aus anderen Toyota-Crossovern bekannt ist: kleiner Monitor über dem Lenkrad als Instrumentenanzeige, großer Screen in der Mitte für Navi und Infotainmentfunktionen.
Auf der kurzen Autobahnetappe darf der C-HR ein paar mehr seiner vielen Kilowatt von der Leine lassen, auch das erledigt er lässig. In 5,2 Sekunden könnte er aus dem Stand auf 100 km/h sprinten, auch das verlangen wir ihm heute nicht ab.
Der effiziente Fronttriebler
Mit deutlich gebremstem Schaum präsentiert sich danach die einfachere Version mit dem 165 kW starken Vorderachs-Modul. Der Antrieb reagiert nicht so spontan auf Fahrbefehle, dafür bietet er deutlich mehr Reichweite: bis zu 609 km (WLTP). Zur Ladeleistung gibt man sich bei Toyota eher schmallippig. In rund einer halben Stunde von zehn auf 80 Prozent, heißt es.
Die endgültige Homologation stünde noch aus. Auch die genauen Preise gäbe es noch nicht, ebenso wenig wie ein Datum für den Marktstart. Erstes Quartal 2026 wird es vermutlich werden. Und wenn man nun vorhersagt, dass die Preise bei knapp unter 40.000 Euro starten werden, liegt man vermutlich ziemlich richtig.







