Stauprognose 2. - 6.1.: Das Jahr 2026 startet im Stau

Stauprognose 2. - 6.1.
Das Jahr 2026 startet im Stau

ArtikeldatumVeröffentlicht am 30.12.2025
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Stau Schnee
Foto: Kichigin via Getty Images

In weiten Teilen Deutschlands enden die Weihnachtsferien. Entsprechend prägen Rückreisen aus den Urlaubsregionen das Verkehrsgeschehen. Nach Einschätzung des ADAC ist vor allem am Freitag (2.1.) und Samstag (3.1.) mit erhöhter Staugefahr zu rechnen. Der Sonntag (4.1.) dürfte etwas entspannter verlaufen.

In mehreren Bundesländern verlängern sich die Ferien durch den Feiertag Heilige Drei Könige bis zum 6. oder 7. Januar, sodass ein Teil der Rückreisen erst in den Folgetagen ansteht. Entlastend wirkt zudem, dass viele Baustellen zum Jahreswechsel noch ruhen. Aktuell sind bundesweit rund 680 Autobahnbaustellen eingerichtet, deutlich weniger als in verkehrsstarken Zeiten.

Ein zusätzlicher Hinweis für den Reiseverkehr: Am 6. Januar gilt trotz Feiertags in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt kein Lkw-Fahrverbot. In diesen Ländern müssen Autofahrer daher mit regulärem Schwerlastverkehr rechnen.

Besonders belastete Strecken

In den Ballungsräumen sowie auf den klassischen Nord-Süd- und Ost-West-Achsen sind Staus nicht auszuschließen. Hinzu kommen witterungsbedingte Einflüsse. Schneefälle, Glätte oder Nebel können den Verkehrsfluss regional deutlich bremsen. In Deutschland gilt weiterhin die situative Winterreifenpflicht.

In beiden Fahrtrichtungen rechnet der ADAC auf folgenden Autobahnen mit erhöhter Staugefahr:

  • Großräume Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt und München
  • A1 Köln – Dortmund – Münster – Bremen – Hamburg – Lübeck
  • A2 Dortmund – Hannover – Braunschweig – Berlin
  • A3 Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau
  • A4 Aachen – Köln – Olpe sowie Kirchheimer Dreieck – Dresden – Görlitz
  • A5 Hattenbacher Dreieck – Karlsruhe – Freiburg
  • A6 Heilbronn – Nürnberg – Pilsen
  • A7 Hamburg – Hannover – Kassel – Würzburg – Füssen/Reutte
  • A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
  • A9 München – Nürnberg – Berlin
  • A10 Berliner Ring
  • A12 Berlin – Frankfurt (Oder)
  • A24 Hamburg – Berlin
  • A40 Dortmund – Essen – Duisburg
  • A45 Dortmund – Hagen – Gießen
  • A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
  • A81 Stuttgart – Singen
  • A93 Inntaldreieck – Kufstein
  • A95/B 2 München – Garmisch-Partenkirchen
  • A99 Münchner Umfahrung

Autobahnsperren und Baustellen

Langfristige Vollsperren sind zum Jahresbeginn die Ausnahme. Derzeit ist bundesweit vor allem ein Abschnitt betroffen: die A59 in Fahrtrichtung Köln zwischen dem Dreieck Düsseldorf-Süd und Monheim.

Die Sperrung soll nach aktuellem Stand bis Juni 2026 andauern. Umleitungen sind ausgeschildert, kurzfristige Änderungen etwa durch Wetterereignisse bleiben jedoch möglich.

Ausland: Rückreisewelle aus den Wintersportregionen

Auch im benachbarten Ausland endet für viele Urlauber die Ferienzeit. Entsprechend steigt dort ebenfalls die Staugefahr. Betroffen sind vorwiegend die Hauptachsen aus den Wintersportgebieten.

In Österreich zählen dazu die West-, Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn sowie die Fernpass-Route und die Arlbergschnellstraße. Entlastend wirkt in Österreich, dass der Reschenpass während der Ferien befahrbar ist. Zudem ist die Brennerautobahn im Bereich der Luegbrücke vorübergehend zweispurig nutzbar.

In der Schweiz ist insbesondere auf der Gotthard- und der San-Bernardino-Route mit längeren Wartezeiten zu rechnen. In Italien gelten neben der Brennerstrecke vor allem die Zufahrten in die Dolomiten und in den Vinschgau als stauanfällig. Der Mont-Blanc-Tunnel ist nach längerer Sanierung wieder geöffnet, bleibt aber ein möglicher Engpass.

Großereignisse und Grenzkontrollen

Zusätzliche Verkehrsspitzen können durch Veranstaltungen entstehen. Am ersten Januarwochenende macht die Vierschanzentournee Station in Innsbruck, am 6. Januar folgt das Springen in Bischofshofen. Auf den jeweiligen Zufahrtsstraßen ist mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen.

An den deutschen Grenzen finden weiterhin stichprobenartige Kontrollen statt. Wartezeiten sind insbesondere an den Autobahnübergängen Suben (A3), Walserberg (A8) und Kiefersfelden (A93) wahrscheinlich. Auch an den Übergängen zu den Niederlanden, nach Frankreich und Polen kann es zu Verzögerungen kommen.

Sprit sparen auf der Reise

Um ein wenig die Kraftstoffkosten für die Urlaubsreise oder den Ausflug zu minimieren, sollten Autofahrer nach Möglichkeit die Schwankungen der Kraftstoffpreise im Tagesverlauf nutzen. Für eine aktuelle Übersicht bietet sich unsere kostenlose Spritpreis-App "mehr tanken" (Google Play-Store oder Apple App-Store) an, die die aktuellen Kraftstoffpreise, eine Preis-Prognose und günstige Tankstellen in der Nähe anzeigt. Dort finden auch E-Auto-Fahrer Ladepunkte und deren Preise.

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