Mitte Juni 2025 sorgte Citroën mit einer sogenannten "Stop-drive-order" für Aufsehen. Nach einem tödlichen Unfall in Frankreich, der auf fehlerhafte Airbag-Gasgeneratoren des Zulieferers Takata zurückzuführen war, initiierte der Autohersteller nicht nur einen Rückruf. Citroën-Chef Xavier Chardon forderte die Fahrerinnen und Fahrer von europaweit etwa 441.000 C3- und DS3-Modellen auf, ihre Autos nicht mehr zu nutzen, bis die potenziell fehlerhaften Airbag-Gasgeneratoren gegen ungefährliche Pendants getauscht wurden.
"Stop-drive-order" für den C4 – und auch für DS4 und DS5?
Nun weitet Citroën diesen Rückruf samt "Stop-drive-order" auf weitere Baureihen aus. Dabei handelt es sich um den C4 der Baujahre 2009 bis 2013. Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) sind von der Aktion weltweit 272.955 Fahrzeuge betroffen; 12.361 davon sind in Deutschland registriert. Das KBA führt die Maßnahme unter der Referenznummer 15396R. Der Hersteller-Code für den Rückruf lautet GM3.
Wie ein Stellantis-Sprecher auf Nachfrage von auto motor und sport bestätigt, sind ebenfalls die Baureihen Citroën DS4 und DS5 von dem Rückruf samt Nutzungsverbot betroffen. In der Rückrufdatenbank des KBA finden sich derzeit allerdings noch keine passenden Eintragungen bei den genannten Modellen.
Wie der Konzern inzwischen ebenfalls bestätigte, wurden in Frankreich zudem "Stop drive"-Anweisungen für diverse Opel-Modelle gegeben. Dabei handelt es sich um folgende Baureihen:
- Meriva: Produktionszeitraum 1. Mai 2010 bis 15. Februar 2017
- Mokka: Produktionszeitraum 10. Oktober 2011 bis 23. Mai 2018
- Vectra: Produktionszeitraum 15. August 2005 bis 25. September 2008
- Zafira: Produktionszeitraum 15. Oktober 2011 bis 14. März 2016
- Signum: Produktionszeitraum 16. August 2005 bis 18.Juni 2008
- Astra: Produktionszeitraum 19. Januar 2005 bis 24. April 2017
- Cascada: Produktionszeitraum 21. März 2013 bis 06. November 2017
Für Deutschland gilt dieses Vorgehen allerdings (noch) nicht. Hier werden offenbar weiterhin alle mit Takata im Zusammenhang stehenden Rückrufe im vorgesehenen Zeitrahmen abgearbeitet, ohne dass die betroffenen Kundinnen und Kunden ihre Autos stehen lassen sollen.
