Trump lockert Limits: US-Autos dürfen mehr Sprit verbrauchen

US-Regierung lockert CO₂-Limits für Pkw
Trump gibt Segen für 50% höheren Spritverbrauch

ArtikeldatumZuletzt aktualisiert am 04.12.2025
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Trump kippt Verbrennerverbot
Foto: Andrew Harnik/Canva

Autogipfel gibt es nicht nur im Bundeskanzleramt. Etwas Ähnliches fand gestern (Mittwoch, 3. Dezember 2025) im Weißen Haus statt. US-Präsident Donald Trump hat bei einer Veranstaltung erhebliche Lockerungen bei den Verbrauchsvorgaben für in den Vereinigten Staaten verkaufte Neuwagen verkündet. Und einige Führungskräfte der drei größten US-Automobilhersteller General Motors, Ford sowie des amerikanischen Arms des Stellantis-Konzerns haben dem Event beigewohnt.

Trump-Regierung macht Biden-Regelung rückgängig

Demnach schlägt die Nationale Behörde für Straßenverkehrssicherheit (NHTSA) eine erhebliche Senkung der Kraftstoffverbrauchsstandards für Fahrzeuge der Modelljahre 2022 bis 2031 vor. Und macht damit eine Regelung rückgängig, die von Trumps Vorgänger im Präsidentenamt, Joe Biden, im vergangenen Jahr eingeführt wurde. Die Behörde erklärte bereits im vergangenen Juni, dass die Biden-Administration ihre Befugnisse überschritten habe, indem sie strengere Vorgaben als vom Kongress gefordert einführte. Zudem sei das Kraftstoff-Einsparpotenzial durch die stärkere Verbreitung von Elektroautos nicht angemessen berücksichtigt worden.

Mit der Lockerung der Verbrauchsvorgaben will die Trump-Regierung den Weg für die heimische Autoindustrie ebnen, weiterhin benzin- und dieselbetriebene Fahrzeuge zu verkaufen. Grundsätzlich soll die Maßnahme dazu führen, die kontinuierliche Preiserhöhung bei Neuwagen einzudämmen; in diesem Jahr lag der Durchschnittspreis eines in den USA verkauften Neuwagens erstmals über der 50.000-Dollar-Grenze. Die aktuelle Regierung argumentiert, dass Autos vor allem deshalb teurer geworden seien, weil die Hersteller immer größere Anstrengungen unternehmen müssten, deren Kraftstoffverbrauch zu senken.

Harte Strafen für frühere Verfehlungen

Die bisherige Regelung sah vor, dass in den USA zugelassene leichte Nutzfahrzeuge, zu denen unter anderem die dort so beliebten Pick-up-Trucks gehören, derzeit im Schnitt 39,1 Meilen pro US-Gallone (mpg; umgerechnet 6,02 Liter auf 100 Kilometer) verbrauchen dürfen. Dieser Wert sollte bis 2031 kontinuierlich auf 50,4 mpg steigen beziehungsweise auf 4,67 Liter sinken. Nun hat die US-Regierung für 2031 einen Wert festgelegt, der sogar noch lascher ist als der derzeitige: 34,5 mpg beziehungsweise 6,82 Liter.

Bereits im Januar 2025 unterzeichnete Trump ein Gesetz, das die Strafen für die Autohersteller bei Nichteinhaltung der Vorgaben aufhob. Und die NHTSA erklärte, dass dies rückwirkend für Autos ab Modelljahr 2022 gelte. Laut Reuters-Angaben musste der Chrysler-Mutterkonzern Stellantis fast 600 Millionen Dollar (aktuell knapp 517 Millionen Euro) zahlen, weil seine Modellflotte zwischen 2016 und 2020 die Verbrauchsvorgaben nicht eingehalten hatte. General Motors wurde für 2016 und 2017 immerhin mit Strafen von 128,2 Millionen Dollar (gut 110 Millionen Euro) belegt.

Nicht die erste Anti-Klimaschutz-Maßnahme

Die nun verkündete Lockerung der Verbrauchsvorgaben ist nicht die erste Maßnahme, mit der die Trump-Administration bei Klimaschutzvorgaben im Verkehrssektor eine Rolle rückwärts macht. Während der aktuellen Legislaturperiode wurden bereits die Steuergutschriften beim Kauf von Elektroautos und Plug-in-Hybriden abgeschafft. Zudem schob die Regierung in Washington dem kalifornischen Sonderweg einen Riegel vor, ab 2035 den Verkauf von Neuwagen mit klassischen Verbrennungsmotoren zu verbieten.

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