Brad Pitt fährt Formel-1-Auto: Top-Speed-Ziel knapp verpasst

Brad Pitt testet McLaren F1-Auto
Hollywood-Star verpasst Top-Speed-Ziel knapp

GP USA 2025
Veröffentlicht am 26.06.2025

Der Start des offiziellen F1-Films war in den vergangenen Wochen und Monaten das große Thema im Fahrerlager. Am 25. Juni kam der Hollywood-Streifen nun endlich weltweit in die Kinos. Brad Pitt übernimmt in dem actiongeladenen Blockbuster die Hauptrolle. Dafür musste der Schauspieler auch selbst in einige Szenen in einem umgebauten Formel-2-Auto auf der Rennstrecke drehen.

Nach Aussage vieler Beteiligten soll Pitt hinter dem Lenkrad eine mehr als ordentliche Figur abgegeben haben. Das Rennfieber beim 61-Jährigen wurde durch die Dreharbeiten offenbar so nachhaltig geweckt, dass nun auch seine Premiere in einem echten Formel-1-Rennwagen feiern durfte. Dafür ging es nach der großen Premieren-Gala in New York direkt weiter nach Austin.

McLaren hatte die texanische Grand-Prix-Strecke für private Testfahrten reserviert. Eigentlich sollten hier nur die beiden Stammfahrer Oscar Piastri und Lando Norris einen sogenannten TPC-Test in einem älteren F1-Modell abspulen. Es blieb aber noch genug Zeit, den prominenten Gast aus Hollywood einzuladen, um ihm das Formel-1-Debüt zu ermöglichen.

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Brad Pitt testet in Austin

Nach außen wurde das besondere Ereignis zunächst nur mit einem kryptischen Social-Media-Posting verkündet. Gezeigt wurde dabei das Bild eines Rennanzugs, der mit den Initialen "BP" bedruckt war. Dazu der Satz: "It's a Sonny day in Austin". Mit dieser Aussage war nicht etwa das gute Wetter in Texas gemeint, sondern Bezug auf "Sonny Hayes" genommen, der Filmfigur, die Pitt im F1-Movie verkörpert.

Parallel zum Kinostart hat der F1-Rennstall dann aber mittlerweile doch noch ein paar mehr Informationen und einige Bilder von der VIP-Probefahrt veröffentlicht. Demnach wurde Pitt persönlich von McLaren-Boss Zak Brown eingeladen. Zur Vorbereitung musste der Kino-Held in die Teamzentrale nach Woking reisen, um sich eine Sitzschale anpassen zu lassen und im Simulator zu üben.

Bei dem privaten Test kam dann nicht das aktuelle Rennauto, sondern ein McLaren MCL60 zum Einsatz, mit dem der Rennstall aus Woking die Saison 2023 bestritten hatte. Nach dem Briefing durch die Ingenieure bekam der prominente Gast auch noch eine kleine Einweisung von Vizemeister Norris, bevor es ernst wurde.

Brad Pitt - McLaren - Formel 1 Test - Austin - 2025
McLaren

F1-Premiere mit Schönheitsfehler

Im F1-Podcast "Beyond the Grid" verriet Pitt dann noch ein paar Details zu seinen ersten Formel-1-Runden: "Man kommt richtig in einen Groove. Ich versuche den Leuten immer zu erklären, was Anpressdruck ist, aber es gelingt mir nie. Ich sage immer, dass es wie in einer Achterbahn ist, aber das stimmt eigentlich nicht, weil der Drehpunkt des Autos direkt unter dem Sitz liegt. Man ist quasi mittendrin. Ich saß mal in einem Kunstflieger. Das kommt dem wohl am nächsten. Aber das Gefühl im Formel-1-Auto ist so einzigartig. Das gibt einem ein richtiges Hoch."

Nur eine Sache ärgerte den Debütanten im Cockpit: "Ich habe einen Top-Speed von 197 Meilen pro Stunde (ca. 317 km/h) erreicht. Eigentlich wollte 200 mph (322 km/h) schaffen. Das schmerzt etwas. Ich war nur drei Meilen zu langsam auf der Geraden."

Mit dem Einsatz im F1-Auto von McLaren hat Pitt die Formel-Leiter erfolgreich erklommen. Alles begann mit den ersten Lehrgängen in einem Formel-4-Auto in Südfrankreich, in denen Pitt die Grundlagen des Rennsports beigebracht wurden. Wie bereits erwähnt kamen bei den Dreharbeiten zum Film dann Formel-2-Autos zum Einsatz, denen Mercedes-Spezialisten den richtigen Formel-1-Look verpassten.

Brad Pitt - McLaren - Formel 1 Test - Austin - 2025
McLaren

Weitere Einsätze im Rennauto?

Wie es mit der Rennfahrerkarriere von Pitt weitergeht, ist noch nicht klar. In einem PR-Interview, das vor dem Kinostart des F1-Films veröffentlicht wurde, wollte sich der Schauspieler nicht konkret dazu äußern: "Ich habe darüber nachgedacht. Es ist aber eher eine interessante Träumerei. Paul Newman hat ja auch erst damit angefangen, als er 54 Jahre alt war. Er hat es nur für sich und den Spaß gemacht."

Pitt weiß, dass er im Rahmen der Dreharbeiten und der Fahrerlehrgänge noch längst nicht alle Fähigkeiten erlernt hat, die ein echter Pilot auf der Strecke braucht: "Ich müsste erstmal daran arbeiten, wie man richtige Rennen fährt. Ich habe ja noch keine Erfahrung, wie es ist, wenn man sich verteidigt oder überholt, oder im Regen fährt – all diese Dinge."

Etwas neidisch blickt er auf seine Hollywood-Kollegen Patrick Dempsey und Michael Fassbender, die regelmäßig bei Rennveranstaltungen vor Ort sind und auch gerne selbst ins Lenkrad greifen: "Sie lieben das. Und ich verstehe jetzt, warum. Das tue ich wirklich!"