Elektrisches Porsche Cayenne Coupé erwischt: Das ist der Turbo GT mit richtig Leistung

Elektrisches Porsche Cayenne Coupé erwischt
Das hier ist der Turbo GT mit richtig Leistung

ArtikeldatumVeröffentlicht am 03.10.2025
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Ein auffälliger Prototyp mit feststehendem Heckflügel, großen Lufteinlässen und aggressivem Aerodynamikpaket deutet klar auf ein künftiges GT-Modell hin – wahrscheinlich den Turbo GT.

Der Aufbau unterscheidet sich deutlich von bisherigen Varianten des Cayenne EV. Der fest montierte Heckspoiler ersetzt das bislang bekannte ausfahrbare System. Ergänzt wird die Heckpartie durch einen markanten Diffusor. Die Rückleuchten sind schmal ausgeführt und über ein durchgehendes Leuchtenband verbunden. Unter der Tarnfolie ist eine pixelartige Grafik zu erkennen.

Überarbeitete Front mit größerem Kühlbedarf

Auch an der Front fällt der GT-Prototyp durch eine eigenständige Gestaltung auf. Eine tief gezogene Schürze mit vertikalen Einlässen und Carbon-Elementen deutet auf erhöhten Luftbedarf für Thermo-Management oder Bremsenkühlung hin.

Im unteren Bereich ist ein zusätzlicher Splitter erkennbar. Die Ausführung der Lufteinlässe unterscheidet sich sichtbar von anderen Cayenne-Testfahrzeugen. Die Kombination spricht für ein spezifisches Aerodynamik- und Kühlkonzept.

Technikbasis von der PPE-Plattform

Unter dem Blech basiert auch der Turbo GT auf der PPE-Architektur mit 800-Volt-Technologie. Zwei permanenterregte Synchronmaschinen ergeben einen Allradantrieb. Die Leistung dürfte sich – analog zum Taycan Turbo GT – in Richtung 1.000 PS bewegen.

Der Taycan Turbo GT sprintet in unter 2,5 Sekunden auf 100 km/h. Im Cayenne Coupé dürfte eine ähnliche Beschleunigung möglich sein. Beim Bergrennen in Shelsley Walsh setzte ein seriennaher Prototyp mit 31,28 Sekunden bereits eine neue Bestmarke für SUV.

Große Batterie, kurze Ladezeiten

Die Batterie im Turbo GT wird vermutlich über 100 kWh Kapazität bieten. Die Ladeleistung liegt bei bis zu 270 kW, ein Ladevorgang von zehn auf 80 Prozent soll unter 20 Minuten benötigen.

Trotz des sportlichen Anspruchs kann die Reichweite über 500 Kilometer im WLTP-Zyklus betragen. Auch das aus dem Macan bekannte Bankladen an 400-Volt-Säulen ist wohl serienmäßig möglich.

Erlkönig Porsche Cayenne EV Turbo GT
Stefan Baldauf

Fahrwerk mit Active Ride und Keramikbremse

Beim Fahrwerk setzt Porsche auf Active Ride – ein System mit aktiver Luftfederung zur Begrenzung von Wank- und Nickbewegungen. Ergänzt wird das Setup um PASM-Dämpfer, Allradlenkung und Torque Vectoring.

Die Bremsanlage dürfte serienmäßig als Keramiklösung ausgeführt sein. Passend zur Leistung sind große Räder und ein spezieller GT-Reifenmix wahrscheinlich.

Innenraum im Macan-Layout

Das Interieur orientiert sich am Layout des Macan Electric. Zum Einsatz kommt ein Curved Display, ergänzt um zentrale Infotainment-Bildschirme mit Porsche App Center, Alexa-Integration und Dolby Atmos.

GT-spezifische Details wie Schalensitze, Alcantara-Ausstattung und Carbon-Applikationen sind zu erwarten. Eine dritte Sitzreihe wird im Coupé nicht angeboten.

Marktstart nicht vor Ende 2026

Die Produktion des Cayenne EV findet im slowakischen Werk Bratislava statt. Der Marktstart der Serienversion ist für 2026 geplant, das Turbo-GT-Derivat dürfte zu einem späteren Zeitpunkt folgen.

Preislich wird sich das Modell über dem aktuellen Cayenne Turbo E-Hybrid Coupé positionieren, das bei rund 180.000 Euro liegt. Zum Vergleich: Der Taycan Turbo GT startet bei rund 240.000 Euro, die Weissach-Variante kostet bis zu 330.000 Euro.

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