Drei Jahrzehnte nach dem legendären Le-Mans-Sieg des McLaren F1 GTR kehrt die Ikone in modernisierter Form zurück. Gordon Murray feiert das Jubiläum mit dem S1 LM, einem auf fünf Exemplare limitierten Supersportwagen, der auf dem T.50 basiert. Vier Autos sind bereits verkauft – das letzte, Chassis Nummer 1, wurde am 21. November bei RM Sotheby’s in Las Vegas versteigert.
Mit dem S1 LM greift Murray zentrale Elemente des McLaren F1 GTR auf, den er 1995 selbst konstruierte. Der neue Wagen übernimmt dessen klare Linienführung, den zentralen Fahrerplatz und die Ausrichtung auf Fahrdynamik. Die Bezeichnung S1 steht für Special One, das Kürzel LM für Le Mans – eine klare Referenz an die Rennversion von damals.
Die Karosserie besteht komplett aus Kohlefaser, das Heck trägt einen markanten Doppelflügel, und das Cockpit ist streng fahrerorientiert. Ziel war nicht Nostalgie, sondern die technische Weiterentwicklung eines bekannten Prinzips.
V12, Handschaltung, 12.100 Touren
Angetrieben wird der S1 LM von einem 4,3-Liter-V12-Motor, den Cosworth speziell für Gordon Murray Automotive entwickelt hat. Er leistet über 700 PS und dreht bis zu 12.100 U/min – ein Wert, der in der heutigen Welt der Supersportwagen selten geworden ist. Die Kraftübertragung übernimmt ein manuelles Sechsganggetriebe.
Mit einem Gewicht von nur 957 Kilogramm erreicht der S1 LM ein Leistungsgewicht, das selbst Hypercars mit Elektro-Unterstützung übertrifft. Der Motor ist mit einer dünnen Goldfolie überzogen, der Inconel-Auspuff sorgt für geringes Gewicht und den passenden Klang. Auf das charakteristische Lüftersystem des T.50 wurde verzichtet, um die Silhouette näher an den GTR von 1995 zu bringen.
Eine Seltenheit mit hohem Preis
Nun ist es offiziell: Der S1 LM übertraf seinen Schätzpreis von umgerechnet 17,3 Millionen Euro. Der neue Besitzer nahm 20.630.000 Millionen Dollar in die Hand, was umgerechnet rund 17,8 Millionen Euro entspricht. Das ist laut Gordon Murray selbst der bisher höchste jemals erzielte Verkaufspreis für ein neues Auto bei einer Auktion ohne Wohltätigkeitszweck. Der Käufer darf nun, gemeinsam mit dem Hersteller, das Fahrzeug nach seinen Wünschen weiterentwickeln. Der Verkauf fand während des amfAR-Events im Rahmen des Formel-1-Grand-Prix in Las Vegas statt.












