Mercedes CLA jetzt schon mit vielen Varianten: Verwirrende Antriebsvielfalt

Mercedes CLA jetzt schon mit vielen Varianten
Diese Antriebsvielfalt ist fast schon verwirrend

ArtikeldatumVeröffentlicht am 14.12.2025
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Der neue CLA ist für Mercedes ein Prestige-Modell. Die erste Baureihe auf Basis der neuen MMA-Plattform soll zeigen, wozu die schwäbische Premiummarke technisch aktuell in der Lage ist – selbst in eher kompakten Segmenten sowie in für Mercedes-Verhältnisse überschaubaren Preisregionen. Nachdem zuerst die Elektro-Versionen ins Rampenlicht geschoben wurden, folgten kürzlich die Hybrid-Pendants. Sowie mehr oder weniger stillschweigend immer weitere Modellvarianten, die das Angebot in alle Richtungen auffüllen.

Elektro- oder Hybridantrieb? Front-, Hinter- oder Allradantrieb? Großer oder kleiner Akku? All das ist beim neuen Mercedes CLA möglich. Das führt zu einem etwas verwirrenden Angebot, aus dem das passende Modell nicht ganz leicht herauszufischen ist. Doch auto motor und sport hilft Ihnen, den Überblick zu behalten, und stellt die aktuell verfügbaren sowie in naher Zukunft geplanten CLA-Variationen vor.

Wir beginnen mit den elektrischen CLA-Ablegern:

CLA 200 mit EQ-Technologie (Grundpreis: 49.421 Euro)

Das Elektro-Basismodell verfügt über einen E-Motor an der Hinterachse, der 165 kW (224 PS) und ein maximales Drehmoment von 335 Newtonmetern liefert. Ein Verkehrshindernis ist man damit nicht: Von Null auf Hundert geht es in 7,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 210 km/h. Die WLTP-Reichweite von bis zu 541 Kilometern ist ebenfalls praxisgerecht. Da der Energieverbrauch nur 12,3 Kilowattstunden (kWh) pro 100 Kilometer beträgt, reicht dafür ein lediglich 58 kWh großer Akku. Manko: Mit 200 kW ist die maximale Ladeleistung deutlich geringer als bei den Modellgeschwistern. Dafür liegt der Grundpreis unter der 50.000-Euro-Grenze.

CLA 250+ mit EQ-Technologie (Grundpreis: 55.859 Euro)

Der 250er mit dem Plus ist der elektrische CLA für Vielfahrer. Mit seiner 85-kWh-Batterie kommt er laut WLTP bis zu 792 Kilometer weit – ein Sensationswert unterhalb der Oberklasse. Obwohl sein Heckmotor etwas stärker ist als beim 200er (200 kW respektive 272 PS bei identischem Drehmoment), verbraucht er noch weniger Energie als das Elektro-Basismodell (12,2 kWh auf 100 km). Die Fahrleistungen: 6,7 Sekunden von Null auf Hundert und 210 km/h Topspeed. Richtig flott ist der CLA 250+ an der Schnellladesäule: Er tankt neue Energie mit maximal 320 kW beziehungsweise 285 bis 325 frische Reichweitenkilometer in lediglich 22 Minuten.

CLA 350 4-Matic mit EQ-Technologie (Grundpreis: 60.381 Euro)

Hierbei handelt es sich um das vorläufige Topmodell der elektrischen CLA-Baureihe, das den gleichen 85-kWh-Akku in sich trägt wie der CLA 250+ EQ. Allerdings gibt es an der Vorderachse einen weiteren Elektromotor, der den CLA bei Bedarf zum Allradler, aber auch etwas schwerer macht. Der Extraantrieb treibt den Stromverbrauch ein wenig nach oben (12,5 kWh auf 100 km) und lässt damit die Reichweite leicht sinken (771 Kilometer). Dafür gibt es reichlich Power: 260 kW (354 PS), bis zu 515 Newtonmeter und 4,9 Sekunden von Null auf Hundert. Beim Topspeed legt der 350er nicht zu, dafür aber bei der Anhängelast (maximal 1.800 statt 1.500 kg wie beim 250+).

Diese elektrischen CLA-Modelle sind noch geplant:

CLA 250 mit EQ-Technologie (Grundpreis: etwa 53.000 Euro)

Mercedes hatte in früheren Presseaussendungen noch weitere Elektrovarianten angekündigt. Bei einer von ihnen könnte es sich um einen weiteren CLA 250 EQ – allerdings "ohne Plus" – handeln; ein entsprechendes Auto will "jesmb.de" bereits gesichtet haben. Nach Angaben des Mercedes-nahen Portals könnte dieser CLA weniger Batteriezellen und eine niedrigere mittlere Spannung aufweisen als der 250+, wodurch sich die Reichweite und Ladeleistung etwas reduzieren würden. Ob auch die Motorleistung sinkt, ist bisher nicht bekannt. Da es sich trotzdem um einen 250er handelt, würden wir darauf tippen, dass es bei den 200 kW (272 PS) bleibt.

Mercedes-AMG CLA 45 4-Matic mit EQ-Technologie

Eine AMG-Version des neuen Elektro-CLA ist natürlich ebenfalls fest eingeplant. Erste erwischte Erlkönige, die trotz der Verschleierung die für die hauseigene Sportabteilung typischen Designmerkmale aufwiesen, wurden bereits gesichtet. Antriebsseitig sitzen Motoren an beiden Achsen und machen den Mercedes-AMG CLA 45 zum Allradler. Die Systemleistung könnte bei 500 bis 550 PS landen, wobei der vordere Motor bei Nichtbeanspruchung Sendepause hat und die Reichweite angesichts der 85-kWh-Kapazität dennoch über der 700-Kilometer-Marke liegen sollte. Seine Markteinführung ist wohl für die zweite Jahreshälfte 2026 geplant, die Preise dürften oberhalb der 80.000-Euro-Grenze starten.

Zum Elektro-Quintett gesellen sich in diesen Tagen die elektrisch unterstützten Verbrenner-Varianten. So sieht das Hybrid-Line-up aktuell aus:

Mercedes CLA 180 (46.243 Euro)

Alle Hybridvarianten des neuen Mercedes CLA treten mit einem 1,5-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner aus der modularen FAME-Baureihe und einer ins Getriebe integrierten E-Maschine an. Wer glaubt, dass das den Variantenreichtum in Grenzen hält, wird von Mercedes eines Besseren belehrt. Im Basismodell CLA 180 leistet der Verbrenner 136 PS, wobei der Elektromotor die Systemleistung um 20 PS auf 115 kW (156 PS) aufstockt. Das maximale Drehmoment siedelt sich bei 280 Newtonmetern an. Die Fahrleistungen? Null auf Hundert in 8,8 Sekunden und 218 km/h Topspeed.

Mercedes CLA 200 (48.957 Euro)

Hier handelt es sich ebenfalls um einen Fronttriebler, allerdings mit höherer Verbrenner- (163 PS) und Systemleistung (135 kW bzw. 184 PS) sowie auf 330 Newtonmeter angehobenem System-Drehmoment. Von der Zusatz-Power profitieren die Fahrleistungen: Der Standardsprint wird in 8,0 Sekunden absolviert, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 232 km/h. Das Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe (8F-eDCT) ist dasselbe wie beim 180er; auch die 1,3-kWh-Batterie ist identisch.

Mercedes CLA 200 4-Matic (51.158 Euro)

Hierbei handelt es sich um die Allradversion des CLA 200. Die hintere Achse wird aber nicht etwa elektrisch durch einen weiteren, dort verbauten Motor erzeugt, sondern ganz klassisch. Das System ist über eine Kupplung angebunden und als Hang-on-Allradantrieb ausgelegt, der bei Bedarf bis zu 50 Prozent der Leistung und maximal 300 Newtonmeter Drehmoment nach hinten schickt. Das Beschleunigungsvermögen profitiert davon nur marginal (7,9 Sekunden von Null auf Hundert), die Höchstgeschwindigkeit schrumpft sogar auf 228 km/h.

Mercedes CLA 220 (52.027 Euro)

Beim aktuell stärksten Hybrid-CLA leistet der nach dem Miller-Brennverfahren und deshalb hochverdichtete (12:1) Vierzylinder-Turbo 190 PS. Der E-Motor stockt wie gehabt um bis zu 22 kW (30 PS) auf. Dennoch siedelt sich die Systemleistung bei 155 kW (211 PS) an, das maximale Drehmoment beträgt 380 Newtonmeter. Von Null auf Hundert geht es in 7,2 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit wird bei 240 km/h erreicht.

Mercedes CLA 220 4-Matic (54.228 Euro)

Der vorerst teuerste Mercedes CLA mit Hybridantrieb ist der allradgetriebene 220er. Auch hier gilt: Er ist nur wenig schneller im Sprint (7,1 Sekunden von Null auf Hundert), jedoch etwas langsamer im Topspeed (237 km/h). Dafür weist der 220er 4-Matic mit 5,3 bis 5,8 Liter auf 100 Kilometer den höchsten WLTP-Verbrauch auf.

Ob künftig weitere Hybridvarianten geplant sind, ist derzeit unklar. Doch auch so ist der neue Mercedes CLA aktuell mit bereits acht unterschiedlichen Antrieben zu haben; der CLA 250 EQ (ohne Plus) und der AMG 45 EQ runden das Angebot perspektivisch auf zehn auf. Und nicht zu vergessen: Die Kombiversion mit dem Beinamen "Shooting Brake" gibt es auch noch. Sie wird wahrscheinlich nicht in jeder Antriebskonfiguration erhältlich sein (zum Beispiel fehlt das Elektro-Basismodell CLA 200 EQ bisher im Portfolio), doch der Variantenreichtum wird mit ihr nochmals ein beträchtliches Stück größer.

Hinweis: In der Fotoshow über dem Artikel verraten wir Ihnen, wie der Mercedes CLA 350 4Matic im Einzeltest abschneidet.

Fazit