Nissan Navara 2026 auf Mitsubishi-Basis: Neuer Pick-up mit bekannten Genen

Neuer Pick-up mit bekannten Genen
Nissan Navara 2026 – die Mitsubishi-Kooperation

ArtikeldatumVeröffentlicht am 25.11.2025
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11/2025 Nissan Navara Modelljahr 2026
Foto: Nissan

Mit der Vorstellung des Navara Modelljahr 2026 vollzieht Nissan einen markanten Strategiewechsel. Erstmals basiert das Pick-up-Modell nicht mehr auf einer komplett eigenständigen Plattform, sondern teilt sich große technische Bereiche mit dem Mitsubishi Triton. Die Markteinführung erfolgt im März 2026 zunächst in Australien, weitere Regionen in Asien und Afrika folgen. Europa bleibt außen vor.

Kooperation mit Mitsubishi

Dass Nissan den Weg der Co-Entwicklung wählt, überrascht angesichts des global schrumpfenden Pick-up-Markts nicht. Der Mitsubishi Triton, seit 2024 in seiner sechsten Generation im Handel, bietet eine robuste technische Basis mit klassischem Leiterrahmenaufbau und 2,4-Liter-Biturbodiesel. Für Mitsubishi ist der Triton eines der wichtigsten globalen Nutzfahrzeugmodelle.

Trotz der gemeinsamen Architektur bemüht sich Nissan um sichtbare Differenzierung. Besonders an der Front grenzt sich der Navara klar vom Triton ab. Die dreigeteilte Kühlergrillspange greift ein Designmerkmal des Navara D21 von 1985 auf. Vor allem in der Topversion Pro-4X mit schwarzen Anbauteilen, 17-Zoll-Rädern und roten Akzenten entsteht ein eigenständiger Auftritt. Die Abmessungen wachsen im Vergleich zum bisherigen Navara moderat: 5,32 Meter Länge, 1,93 Meter Breite und 1,80 Meter Höhe, der Radstand misst 3,13 Meter. Die Bein- und Schulterfreiheit legt gegenüber dem Vorgänger spürbar zu.

Eigenständiges Fahrwerk

Größer sind die Unterschiede unterhalb der Karosserie. Gemeinsam mit dem australischen Entwicklungspartner Premcar erhält der Navara ein eigenes Fahrwerkslayout, das auf die harten lokalen Einsatzprofile zugeschnitten wurde. Die Hinterachskonstruktion, beim Vorgänger ein Schwachpunkt unter hoher Zuladung, wurde vollständig überarbeitet. Blattfedern und speziell entwickelte Dämpfer sollen Stabilität unter Last und ein exakteres Ansprechverhalten im Gelände gewährleisten.

Beim Innenraum übernimmt Nissan hingegen weitgehend das Mitsubishi-Cockpit. Ein neun Zoll großes Infotainmentdisplay und ein sieben Zoll digitales Kombiinstrument werden mit klassischen Runduhren kombiniert. Neu ist die erweiterte Smartphone-App-Anbindung inklusive Fernbedienung der Klimafunktion. Die Assistenzsysteme decken den Klassenstandard ab, unter anderem mit adaptivem Tempomat und Toter-Winkel-Warnung.

Beim Antrieb setzt Nissan auf den aus dem Triton bekannten 2,4-Liter-Biturbodiesel mit 150 kW (204 PS) und 470 Nm, gekoppelt mit einer Sechsstufenautomatik von Aisin. Ob die in anderen Märkten angebotenen Leistungsstufen des Mitsubishi-Motors später ebenfalls angeboten werden, lässt Nissan offen. Ein vollständiger Elektro- oder Plug-in-Hybrid-Ableger ist aktuell nicht in Sicht.

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