Ssangyong Musso Hans-Dieter Seufert
Ssangyong Musso
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Ssangyong Musso 5 Bilder

Ssangyong Musso im Test

Ssangyong Musso im Test
Geländetauglicher Pick-up mit Komfortschwächen

Diese Grand-Version des Leiterrahmen-Pickups ist mit Dieselmotor und Allrad plus Untersetzung ausgerüstet. Test.

In den USA führen die Verkaufscharts 2022 drei rund 5,80 Meter lange Pickups an, die über 1,6 Millionen Fahrzeuge ausmachen, was für deren Begeisterungspotenzial spricht. Nun misst der Ssangyong Musso in der Langversion Grand zwar nur 5,40 Meter, ragt aber dennoch über die meisten europäischen Parkplätze hinaus. Er fällt also auf, trägt einen voluminösen Strebengrill und wirkt im Prospekt auf 20- statt 17-Zoll-Rädern auch eher wie seine amerikanischen Vorbilder.

Ssangyong Musso
Hans-Dieter Seufert
Die Ladefläche ist 161 cm tief, 157 cm breit und 57 cm hoch.

Im Alltag sind seine Maße oft wenig spaßig, und die Ladefläche (161 cm tief, 157 cm breit, 57 cm hoch) funktioniert kaum als Kofferraumersatz: Eine Abdeckung als Wasser- und Gepäckdiebstahlschutz bieten nur Dritthersteller an, zudem fliegen Einkaufstaschen haltlos umher. Also vor die Rückbank damit? Ein großer Ikea-Beutel passt dort nicht hin.

Komfort? Fehlanzeige!

Ssangyong Musso
Hans-Dieter Seufert
PKW-ähnlicher Innenraum. Er fährt sich aber nicht wie einer.

Einen Ssangyong Musso sollten Sie ergo wirklich brauchen, denn mit SUV plus Ladefläche hat der Leiterrahmen-Pickup wenig zu tun. Wegen 961 kg Zuladung und Anhängelasten von 750 und 3.500 kg (gebremst) fährt sich der hinten blattgefederte Musso eher straff. Leicht höheres Kurventempo macht er mit, jedoch steigen die Lenkkräfte dabei stark an, Fahrbahnschäden fließen als Stöße ins Lenkrad, und selbst auf gepflegten Autobahnen muss der Geradeauslauf fast permanent leicht korrigiert werden. Innen orientiert sich Ssangyong durchaus am Pkw-Segment, etwa mit Lederausstattung, Sitzklimatisierung sowie Schiebedach – und die Rundumsicht verbessern Kameras inklusive 360-Grad-Ansicht. Verkleidungsteile hört man allerdings arbeiten, und die Windgeräusche sind ab 130 km/h aufdringlich, dafür dieselt der Vierzylinder nicht allzu laut.

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Mit 10,9 l/100 km verbrennt der 202 PS starke 2.2 E-XDI für Pickups typische Spritmengen. Mit seinen 441 Nm kommt der 2,3-Tonner aus dem Stand gut los, bis 100 km/h vergehen jedoch 10,9 Sekunden – und 38 Meter sind aus Tempo 100 ein gerade mal akzeptabler Bremsweg.

Hohe Geländetauglichkeit

Der Antrieb wirkt je nach Modus auf die gesperrte Hinterachse oder auf alle Räder, zusätzlich gibt es einen Untersetzungsmodus. Die sechs Stufen der ordentlich abgestimmten Wandlerautomatik sind über einen kleinen Wippschalter am mechanischen Wählhebel schaltbar.

Der für alle Fahrwege taugliche Musso Grand unterstützt den Fahrer im Anhängerbetrieb mit einem dafür ausgelegten ESP und hält sechs Airbags bereit. Ein Euro-NCAP-Crashtest-Zertifikat gibt es für den Ssangyong aber nicht, fünf Jahre Garantie schon.

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Fazit

Er kann 961 kg zuladen, 3,5 t ziehen und locker ins Gelände. Trotz kräftigem Diesel und Pkw-ähnlicher Einrichtung bietet das Nutzfahrzeug viel weniger Komfort als ein großer SUV.

Technische Daten

SsangYong Musso Grand 2.2 E-XDI 4WD Sapphire
Grundpreis 48.290 €
Außenmaße 5405 x 1950 x 1855 mm
Hubraum / Motor 2157 cm³ / 4-Zylinder
Leistung 149 kW / 202 PS bei 3800 U/min
Höchstgeschwindigkeit 172 km/h
0-100 km/h 10,9 s
Testverbrauch 10,9 l/100 km
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