Parallelen zum GTI? Die trägt der überarbeitete Golf als Plug-in GTE weiterhin gern dick auf: blaue statt rote Leiste an der Front samt flexiblen Matrix- sowie Fünf-Punkt-Nebel-LED. Die Sitze kleiden sich mit Karo-Muster und halten Fahrer, Copilot und Hintensitzende bequem in Position. Nur ein Endrohr, das ist nicht zu sehen. Und ja, auch ein bisschen Sound fehlt dem Motor.
Der 1,5-Liter-TSI evo2 mit variabler Turboladergeometrie ist neu unter der Haube und wird mit einer deutlich größeren Batterie im Heck (19,7 kWh) kombiniert. Letztere lässt sich nun schnellladen, nimmt den gesamten Kofferraumboden ein, bringt aber mehr Reichweite. Im Test sind bis zu 130 km rein elektrisch drin – ein Wert, mit dem die meisten Pendler den Turbobenziner oft ungenutzt spazieren fahren könnten.
Doch die Kraft der zwei Herzen bringt im Zusammenspiel einfach zu viel Spaß! Subjektiv tritt der Plug-in noch druckvoller an als der GTI, auch wenn die Spurtwerte mit glatten 6,0 s von null auf hundert Gleichstand vermelden. Klar, mit 272 PS Systemleistung und 400 Nm Systemdrehmoment übertrifft der VW Golf GTE den Bruder; allerdings nur zeitweise. Auf der Landstraße pusht er zwar stets energisch dank E-Boost, auf der Autobahn reduziert sich die E-Unterstützung jedoch nach gut 20 Sekunden Volllast. Die Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h hält der GTE aber auch ohne E-Zusatz.

Unter der Haube arbeitet ein neuer 1,5-Liter-TSI mit E-Motor – gemeinsam liefern sie bis zu 272 PS Systemleistung.
Plug in and Play
Das Zusammenspiel von Verbrenner und E-Motor klappt auch dann gut, wenn kaum noch Restenergie im Akku ist. Mit automatischer Rekuperation verzögert der GTE zudem vor Kreisverkehren, Ortseingängen oder Geschwindigkeitsbeschränkungen in vorauseilendem Gehorsam. Seltsam: Die Lenkradwippen des Sechsgang-DSG dienen nur zum Schalten, nicht zur Reku-Varianz. Auch nicht so toll, dass dem Golf das Brake-Blending nur mäßig gelingt.

Das Display zeigt anschaulich, wie Verbrenner und E-Motor zusammenarbeiten oder Energie zurückgewonnen wird.
Schade auch, dass die Vorderachse mangels Differenzialsperre mit dem plötzlich einsetzenden Drehmoment ab und zu überfordert ist. Ja, ganz so motiviert GTI-like lenkt der Stecker-Golf nicht ein. Doch er federt mit dem optionalen DCC-Fahrwerk entspannter als ein GTI, der übrigens beim Preis ähnlich dick aufträgt.
Fazit
| VW Golf GTE GTE | |
| Außenmaße | 4289 x 1789 x 1478 mm |
| Kofferraumvolumen | 273 bis 1129 l |
| Hubraum / Motor | 1498 cm³ / 4-Zylinder |
| Leistung | 130 kW / 177 PS bei 5500 U/min |
| Höchstgeschwindigkeit | 230 km/h |







