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06/2021, Mercedes eActros Elektro-Lkw Daimler Truck AG
Mercedes Benz Daimler Trucks E-Actros Long Haul Fernstrecke Elektro LKW
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Mercedes Benz Daimler Trucks E-Actros Long Haul Fernstrecke Elektro LKW 28 Bilder

Bis 2040 sollen Lkw 90 Prozent CO₂ einsparen

EU-Kommission zu Nutzfahrzeugen Lkw und Busse sollen 2040 CO₂-frei fahren – fast

Das Verbrenner-Aus für Pkw ist beschlossen, nun sollen Lkw und Busse nachziehen. Die EU-Kommission hat dafür einen strengen Fahrplan bis 2040 vorgestellt. Hier die Details.

Die EU will bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden. Bis dahin sollen alle Industrie-, Wirtschafts- und Gesellschaftszweige nur noch CO2 ausstoßen, das anschließend auch wieder gebunden wird und nicht aus fossilen Energieträgern stammt. Der Verkehrssektor steht bei der Umsetzung im Fokus. Auf ihn entfallen rund ein Viertel aller europäischen CO2-Emissionen. Nach Angaben der EU-Kommission verursachen allein Lkw und Busse hierzulande mehr als sechs Prozent aller Treibhausgasemissionen – Tendenz steigend.

Doch anders als im Pkw-Sektor sind alternative Antriebe bei Lkw und Bussen noch die absolute Ausnahme (in der Bildergalerie der elektrische E-Actros Long Haul). Derzeit fahren 99 Prozent aller schweren Nutzfahrzeuge in der EU mit Verbrennungsmotor – also größtenteils mit Diesel oder anderen fossilen Brennstoffen. Bis 2040 sollen neu zugelassene Modelle aber 90 Prozent weniger CO2 ausstoßen als noch im Vor-Corona-Jahr 2019. Technisch wird das mit einem Verbrennungsmotor nicht zu realisieren sein.

Neue Stadtbusse sollen ab 2030 elektrisch sein

Die EU-Kommission wird in ihrem Vorschlag noch deutlicher. Für neu zugelassene Busse im städtischen Nahverkehr fordert sie schon ab 2030 eine Null-Emissions-Regel. Die Flotten sollen also elektrifiziert werden. Allerdings ist der Preisunterschied zwischen konventionellen und batterieelektrischen Bussen und Lkw viel größer als auf dem Auto-Markt. Nicht selten kosten die modernen Alternativen das Zwei- bis Zweieinhalbfache. Eine enorme Belastung für die Verkehrsbetriebe.

Verbrenner Verbot Ende Collage
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"Damit wir unsere Klima- und Null-Schadstoff-Ziele erreichen, müssen alle Teile des Verkehrssektors aktiv mitwirken", sagt der Exekutiv-Vizepräsident der Europäischen Kommission, Frans Timmermans. "Mit dem Kommissions-Vorschlag sorgen wir dafür, dass neue Lkw weniger umweltschädlich werden und dass mehr emissionsfreie Busse durch unsere Städte fahren."

45 Prozent weniger Emissionen ab 2030

Für die Umsetzung dieser ambitionierten Ziele schlägt die EU-Kommission eine schrittweise Einführung strenger CO₂-Grenzen vor. Analog zum Pkw-Sektor werden dabei sowohl die Emissionen während der Fahrzeug-Produktion als auch die des gesamten Lebenszyklus bewertet. Schon 2030 sollen alle neu zugelassenen schweren Nutzfahrzeuge 45 Prozent weniger Kohlendioxid emittieren als im Referenzjahr 2019.

Bis 2035 soll die CO₂-Reduktion 65 Prozent betragen werden. Zur Erinnerung: Ab diesem Jahr wird es in Europa keine neuen Verbrenner-Pkw mehr geben. Spätestens ab dem Jahr 2040 dürfte dies dann auch für Lkw und Busse gelten. Dann müssen schwere Nutzfahrzeuge im Vergleich zu 2019 nämlich 90 Prozent CO₂ einsparen.

Nikola Hyla Wasserstofftankstelle
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EU ist Marktführer bei Lkw- und Bus-Produktion

Die EU-Kommission sieht in den weltweit strengsten Regeln für den Schwerlastverkehr auch eine Chance für den Standort Europa. Schließlich sei die EU Marktführer bei der Herstellung von Lkw und Bussen und müsse diese Position für die Zukunft sichern.

Darüber hinaus sei die Transportbranche ein Schlüsselsektor, wenn es um die Umsetzung des europäischen "Green Deals" geht – also die versprochene Klimaneutralität bis 2050. Europa will der erste Kontinent sein, der das schafft. Dafür planen die Verantwortlichen ein Drittel des Siebenjahres-EU-Haushalts von 1,8 Billionen Euro ein.

Höhere Emissionen als Luft- und Seeverkehr

Die Emissionen im Bereich der schweren Nutzfahrzeuge sind seit 2014 jedes Jahr gestiegen, mit Ausnahme des Jahres 2020 (COVID-19-Pandemie). Das liegt vor allem an immer mehr Konsum- und Produktionsgütern, die auf der Straße transportiert werden. 2019 waren die Emissionen aus dem Güterverkehr um 44 Prozent höher als die aus dem Luftverkehr und um 37 Prozent höher als die des Seeverkehrs.

Um auch den Lkw-Verkehr zu elektrifizieren, müsse schon heute in die Lade- und Betankungsinfrastruktur investiert werden, so die EU-Kommission. Insbesondere auf großen Autobahnen sollen in regelmäßigen Abständen Lade- und Betankungspunkte installiert werden – alle 60 Kilometer für das Aufladen elektrischer Fahrzeuge und alle 150 Kilometer für die Betankung mit Wasserstoff.

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Fazit

Das Verbrenner-Aus für Pkw hat die EU-Kommission bereits beschlossen. Für schwere Nutzfahrzeuge und Busse schlägt sie einen ähnlich strengen Plan vor. Bis 2040 sollen neu zugelassene Fahrzeuge 90 Prozent weniger CO₂ ausstoßen als noch 2019. Mit einem Verbrenner ist das technisch wohl nicht mehr zu bewältigen. Noch sind elektrische Antriebsalternativen im Schwerlastbereich selten.

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